Bei vor den Feiertagen ausgedünntem Handel haben die Bundrenditen am Donnerstag angezogen. In der zweijährigen Laufzeit erreichte die Verzinsung mit in der Spitze 2,595% den höchsten Stand seit Anfang 2008. Die zehnjährige Bundrendite lag im späten Geschäft 6,5 Stellen über Vortagesniveau bei 2,36%. Die zehnjährige italienische Rendite stieg um 5 Stellen auf 4,47%. Belastet wurde der Markt von der Aussicht auf eine restriktivere Linie der Zentralbanken als bis vor kurzem angenommen. Der Vizegouverneur der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, sagte in einem Interview mit der Zeitung „Le Monde“, dass Leitzinserhöhungen um 50 Basispunkte in nächster Zeit zur „neuen Norm“ werden könnten. „Wir sollten davon ausgehen, dass wir die Zinssätze für eine gewisse Zeit in diesem Tempo anheben werden.“ Die Zinssätze der EZB würden dann in den restriktiven Bereich gehen. „Die Schritte, die wir bisher unternommen haben, werden sich auf die Inflation auswirken, aber wir müssen noch mehr tun.“