Rohstoffe

China-Hoffnungen verleihen Ölpreisen Auftrieb

China hat neue Importquoten für Rohöl freigegeben und damit Hoffnungen auf einen Nachfrageschub genährt. Derweil ziehen die europäischen Erdgaspreise nach ihrer jüngsten Schwäche wieder an.

China-Hoffnungen verleihen Ölpreisen Auftrieb

xaw Frankfurt

Die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage aus China hat die Ölpreise zum Start der neuen Handelswoche angetrieben. Der aktuelle Terminkontrakt der Nordseesorte Brent Crude kletterte am Montag bis auf 81,37 Dollar und lag am Abend mit einem Plus von 1,4% auf 79,70 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde 1,5% über dem Vortagesniveau zu 74,86 Dollar gehandelt.

Für positive Stimmung sorgte, dass China neue Importquoten für Rohöl freigab. Zudem schiebt auch die Spekulation auf vorsichtigere Zinserhöhungen in den USA und die resultierende Dollarschwäche Rohstoffe an, die am Spotmarkt im Greenback notieren. 

In der laufenden Woche beginnt zudem die Rebalancierung der größten globalen Rohstoffindizes. Nach voneinander unabhängigen Schätzungen der Citigroup und der Société Générale könnten der Brent-Benchmark in diesem Zuge mehr als 1 Mrd. Dollar zufließen, während dem WTI-Standardbarometer großvolumige Mittelabflüsse bevorstünden.

Zuletzt hatte das milde Winterwetter auf den Notierungen der Energierohstoffe gelastet, wie sich auch am Erdgasmarkt bemerkbar machte. Mittlerweile breitet sich aber die Sorge aus, dass US-Exporteure ihre Flüssiggaslieferungen verstärkt nach Asien statt nach Europa senden könnten, weil die dortigen Preise für sie inzwischen attraktiver sind. Die Furcht vor einer angespannten Versorgungslage trieb den Terminkontrakt auf Erdgas am niederländischen Handelspunkt TTF zur Lieferung am nächsten Tag um 8,3% auf 71,80 Euro pro Megawattstunde.