Aktienmarkt

Dax erholt sich nur leicht

Die Fed-Zinssitzung sorgt für eine steigende Nervosität am Aktienmarkt. Die DZ Bank sieht in der bevorstehenden geldpolitischen Wende in den USA aber keinen Grund, Dividendentitel zu verkaufen.

Dax erholt sich nur leicht

wrü Frankfurt

Infolge der deutlichen Erholung an den US-Aktienmärkten am Vortag haben sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstag etwas von den deutlichen Verlusten zu Wochenbeginn erholt. Auch ein Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas verlieh den Anlegern im Verlauf Mut. Die Stimmung blieb aber nervös, der Kapitalmarkt blickt jetzt mit Spannung auf das Ergebnis der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve, das am Mittwochabend verkündet wird. Der Dax schloss am Dienstag 0,8% verbessert auf 15124 Punkten, der Euro Stoxx 50 gewann 0,6% auf 4078 Zähler.

Die bevorstehende US-Zinswende stellt den Aktienmarkt auf die Probe, so die DZBank in einer aktuellen Studie. Sie bedinge eine Erhöhung der seit längerem niedrigen Opportunitätskosten für Aktien-Investments. „Die Marktvolatilität nimmt dadurch merklich zu, insbesondere Long-Duration-Investments leiden in diesem Umfeld“, erklärt Analyst Sven Streibel. „Wir sehen in der erwarteten US-Zinswende dennoch keinen Grund, Aktien zu verkaufen, weder europäische Zykliker noch US-Technologiewerte.“ Die Bewertungen würden sich an das neue Zinsregime anpassen, aber nicht einbrechen.

Gewinner im Dax waren Fresenius Medical Care, die 6,6% auf 59,68 Euro zulegten. Angeführt wurde, dass Omikron einen milden Verlauf nehme, so dass die Virusmutation nicht, wie zunächst befürchtet, zu einer hohen Übersterblichkeit bei Dialysepatienten führe. Fresenius gewannen 2% auf 36,19 Euro. Siemens Energy erholten sich leicht vom Kursverfall der Vortage und schlossen 2,7% verbessert auf 18,53 Euro. Allianz gewannen 1,6% auf 220,05 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben das Kursziel für die Aktie von 255 auf 260 Euro angehoben und empfehlen Allianz weiterhin zum Kauf.

Hingegen gaben Deutsche Börse um 2,8% auf 155,70 Euro und Delivery Hero um 2,9% auf 66,58 Euro nach.

Zu den Profiteuren von auch in Euroland sukzessive wieder steigenden Zinsen gehören Bankaktien. So rückten Deutsche Bank im Dax um 2,9% auf 11,07 Euro vor, während Commerzbank im MDax 4,3% auf 7,42 Euro zulegten. HSBC hat das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 9 auf 10,20 Euro angehoben und empfiehlt den Titel weiter zum Kauf. Laut Analyst Johannes Thormann dürften die Ergebnisse des vierten Quartals ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein.

Varta erholten sich um 2,7% auf 91,38 Euro. Bei den Nebenwerten litten Home24 unter einer Reduzierung der Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 auf ein Plus von 27% auf Basis der vorläufigen Geschäftszahlen. In Aussicht gestellt hatte die Gesellschaft ein Umsatzwachstum von 28 bis 32%. Der Kurs verlor 9,8% auf 8,25 Euro.

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