Aktienmärkte

Dax fällt unter 14.000

Der Ukraine-Krieg hat die Aktienmärkte auch am Dienstag unter Druck gehalten. Nach stabilem Beginn gaben die Notierungen im Verlauf wieder deutlich nach.

Dax fällt unter 14.000

ck Frankfurt

Der Ukraine-Krieg hat die Aktienmärkte auch am Dienstag unter Druck gehalten. Nach stabilem Beginn gaben die Notierungen im Verlauf wieder deutlich nach. So fiel der Dax nach einem frühen Hoch von 14449 Punkten unter die Marke von 14000 Zählern und schloss mit einem Verlust von 3,9% auf seinem Tagestief von 13905 Punkten. Am stärksten betroffen waren erneut russische Werte, die nur eingeschränkt gehandelt werden konnten, da die Moskauer Börse geschlossen blieb. Im Xetra-Handel sackte der Lyxor MSCI Russia ETF, der im Oktober 2021 noch Höhen von knapp 60 Euro gesehen hatte, bis auf 7,12 Euro ab und lag zum Schluss mit einer Einbuße von 46,6% bei 7,32 Euro. Nach vorübergehender Erholung fielen die Sberbank-ADRs in London deutlich zurück und schlossen mit einer Einbuße von 56,5% bei 0,46 Dollar.

Aktien von Unternehmen mit starkem Russland-Engagement waren erneut überproportional gedrückt. So verloren Raiffeisenbank 10,2%. Reuters berichtete unter Berufung auf nicht namentlich benannte Quellen, dass das Institut erwäge, sich aus Russland zurückzuziehen. Im Inland büßten Uniper und Metro 9,1% und 7,3% ein. Banken litten generell unter den Sorgen über die Folgen der Sanktionen. Commerzbank verloren 11,2%, nachdem das Institut seine Ziele für 2024 erhöht hatte.

Der Handel wurde auch von der Unternehmensberichterstattung ge­prägt. So waren Symrise nach den Zahlen des Unternehmens mit einem Plus von 4,3% Dax-Spitzenreiter. Bayer schlossen mit einem Plus von 0,8% bei 51,92 Euro. Anlässlich der Vorlage der Jahreszahlen avisierte das Unternehmen für 2022 einen auf Basis konstanter Wechselkurse um 5% höheren Erlös von rund 46 Mrd. Euro und eine Ebitda-Marge von rund 26%. Beiersdorf stiegen um 3,2%. Das Unternehmen gab einen zurückhaltenden Ausblick für das laufende Jahr und verwies dabei auf steigende Rohstoff-, Energie und Logistikkosten, die die Kernmarke Nivea belasten. Analysten hatten zum Teil einen schlechteren Ausblick erwartet. Covestro verloren nach den Zahlen des Unternehmens 2,3%.

Zalando büßten 9,6% ein. Der Online-Modehändler stimmte den Markt auf eine Verlangsamung seines in den Vorjahren sehr hohen Wachstums ein. Hellofresh reagierten auf die Zahlen des Unternehmens zunächst positiv, fielen dann aber zurück und schlossen mit einer Einbuße von 7,8% bei 45,08 Euro. J.P. Morgan reduzierte ihr Kursziel für die weiter mit „Neutral“ eingestufte Aktie von 49 auf 47 Euro. Das Institut erklärte, vom Ausblick des Kochboxenversenders auf die Zahl aktiver Kunden im ersten Quartal negativ überrascht worden zu sein. In London büßte die Aktie des Glücksspielanbieters Flutter Entertainment 12,4% ein. Die Zahlen des Unternehmens enttäuschten den Markt.