Märkte am Morgen

Dax knackt erneut Rekord

Der Dax erreicht Rekordhoch bei 19.154 Punkten, getrieben durch positive Impulse aus Asien. MDax und EuroStoxx 50 verzeichnen ebenfalls starke Gewinne.

Dax knackt erneut Rekord

Der Dax hat am Donnerstag wieder in den Rally-Modus geschaltet und ein Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex zog im frühen Handel mit Rückenwind von den Asien-Börsen um 1,14 % auf 19.135 Punkte an. In der Spitze schraubte er seine Bestmarke auf gut 19.154 Punkte nach oben.

Für den MDax ging es im frühen Handel ähnlich deutlich um 1,35 % nach oben auf 26.673 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 zog um 1,6 % an. Umfangreiche Maßnahmen Chinas zur Stützung der Wirtschaft hatten in Asien bereits die Märkte angetrieben.

Mit der starken Eröffnung erhöhte sich das Jahresplus des Dax auf mehr als 14 %. Zuletzt hatten sich die Anleger noch schwerer getan mit Nachkäufen, sobald der Dax die 19.000-Punkte-Marke überschreitet. Sie wägten dabei ab zwischen Zinssenkungshoffnung und Konjunktursorgen. Dieser Knoten könnte nun geplatzt sein.

Zuletzt war der Dax am Dienstag bis auf 19.029 Punkte gestiegen und hatte sich damit dem Rekord von vor einer Woche bei 19.044 Punkten genähert. Nach einem Plus von fast 13 % im Jahresverlauf hatten sich die Anleger zuletzt schwerer getan mit Nachkäufen, sobald der Dax die 19.000-Punkte-Marke überschreitet. Getrübte Konjunkturerwartungen prägen das Bild, während Zinssenkungserwartungen schon eingepreist sind.

Im saisonal eigentlich schwächeren September hat sich der Dax bislang robust entwickelt. Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos sieht den Dax weiter in einem engen Seitwärtsbereich rund um die 19.000 Punkte. Übergeordnet befinde sich der Leitindex aber weiter im Aufwärtstrend, betonte er am Morgen.

Nachrichtlich im Blick stehen die BASF-Aktien angesichts einer neuen Strategie. Mit einem vorbörslichen Abschlag von 1,8 % reagieren diese enttäuscht darauf, dass die Mindestdividende in den kommenden Jahren nur noch bei 2,25 Euro je Aktie liegen soll. Von Bloomberg befragte Analysten rechnen im Schnitt noch mit einer Dividende auf dem zuletzt gesehenen Niveau. Für 2023 hatte BASF 3,40 Euro je Aktie gezahlt.

Bessere Nachrichten gab es von Evotec, wie ein vorbörsliches Plus von 5,6 % zeigt. Der Wirkstoffforscher vermeldete mit dem Abnehmspritzen- und Insulinhersteller Novo Nordisk eine Technologiepartnerschaft im Bereich neuer Zelltherapien. Evotec soll von Finanzierungsleistungen, einer nicht offengelegten Vorauszahlung sowie möglichen Meilenstein- und Lizenzzahlungen profitieren.

Gewinne zeichnen sich auch bei Gea ab, nachdem der Anlagenbauer von der US-Bank Morgan Stanley auf „Overweight“ hochgestuft wurde. Eine Kaufempfehlung sprach außerdem Kepler Cheuvreux für die Aktien des Elektronikhändlers Ceconomy aus.

Nur relativ moderat bewegt werden die Aktien von KWS Saat erwartet. Der Saatguthersteller hatte am Morgen seine finalen Geschäftsjahreszahlen vorgelegt. Vermeldet wurde eine Erhöhung der Dividende auf einen Euro je Aktie, aber auch der Abschied der Finanzchefin Eva Kienle, die das Unternehmen im Januar aus persönlichen Gründen verlässt.

Chinesische Aktien weiter gefragt

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag deutlich zugelegt. Kräftige Gewinne verzeichneten dabei die chinesischen Börsen, aber auch in Japan und Südkorea ging es merklich nach oben.

Nachrichten zu Konjunkturmaßnahmen in China brachten den Börsen Schwung. „Die Regierung im Reich der Mitte erwägt, den Banken eine Kapitalspritze in Höhe von 142 Mrd. US-Dollar zur Verfügung zu stellen“, so Fondsmanager Thomas Altmann von Vermögensverwalter QC Partners. „Das sorgt für eine Fortsetzung der Börsenparty in Hong Kong, Shanghai und Shenzhen.“ In den vergangenen Tagen hatte ein ganzes Bündel an Maßnahmen die chinesischen Märkte angetrieben.

Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten gewann im späten Handel 3,27 % auf 3.512,91 Punkte, der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong legte um 3,12 % auf 19.725,80 Zähler zu. Allerdings seien die Börsen nach dem deutlichen Anstieg in dieser Woche stark überkauft, warnte Altmann.

Zu den Gewinnen in Fernost trugen auch starke nachbörsliche Ergebnisse des US-Halbeiterunternehmens Micron Technology bei, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Zudem steige die Zuversicht, dass die kräftige US-Zinssenkung und mögliche weitere Schritte sich mittelfristig günstig auf die Konjunktur auswirken werden.

Die US-Vorgaden asiatischen Technologiewerten Rückenwind. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 2,79 % auf 38.925,63 Punkte. Auch in Südkorea ging es um über zwei Prozent nach oben.

Nicht ganz so stark waren australische Aktien. Der Leitindex S&P/ASX 200 stieg um 0,95 % auf 8.203,70 Punkte.