Dax pirscht sich an die Marke von 22.000 Zählern heran
Finanzmärkte
Dax pirscht sich an die Marke von 22.000 Zählern heran
Wenig bewegt hat sich der deutsche Leitindex zum Wochenausklang gezeigt. Im Tagesverlauf markierte der Dax dennoch ein Allzeithoch bei 21.945 Punkten. Der Weg zur nächsten runden Marke von 22.000 Zählern ist damit nur noch sehr kurz. Bis zum Abend fiel das Börsenbarometer dann aber um 0,5% auf 21.787 Zähler. Auf Wochensicht bleibt dennoch ein Plus unter dem Strich.
Größter Verlierer im Dax waren am Freitag die Papiere der Porsche AG. Der Sportwagenbauer will wieder mehr Modelle mit Verbrennungs- oder Plug-in-Hybridmotoren bauen und warnte gleichzeitig vor Ergebniseinbußen. J.P. Morgan-Analyst Jose Asumendi sprach in einer ersten Reaktion von einem notwendigen Schritt. UBS-Experte Patrick Hummel verwies jedoch auf deutlichen Korrekturbedarf der Markterwartungen. Die Aktie fiel daraufhin auf ein Rekordtief und notierte auch zum Handelsschluss gut 7% tiefer. Auch die Titel der Holding Porsche SE gaben nach.
Klöckner & Co legen weiter zu
Dagegen zog die Aktie von Rheinmetall nach einer kurzen Verschnaufpause an den vergangenen Tagen erneut an. Der Rüstungskonzern vermeldete einen weiteren Großauftrag der Bundeswehr. Der Aktienkurs hat sich seit dem Beginn des russischen Ukraine-Kriegs bereits verachtfacht. Dem Kreml zufolge hat es bisher noch keine Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin gegeben. Die Aussicht darauf und Spekulationen um einen möglichen Waffenstillstand hatten den Rüstungssektor zuletzt etwas gedrückt.
Im MDax sprang am Nachmittag nach Übernahmespekulationen die Aktie von Gerresheimer mit mehr als 10% Plus an die Index-Spitze. Der Verpackungshersteller prüfe einen möglichen Verkauf, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf unternehmensnahe Kreise. Private-Equity-Fonds sollen demnach Interesse bekundet haben.
Einer der größten Gewinner im SDax waren am Freitag die Papiere von Klöckner & Co. Bereits am Donnerstag war die Aktie des Stahlhändlers um über 10% geklettert. Nach einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux legte die Aktie um weitere 6% zu. Der Finanzdienstleister begründete seine Empfehlung mit der Erwartung, dass die Stahlpreise in diesem Jahr wieder anziehen.
L'Oréal enttäuschen
In Paris ging es für die Aktie von L'Oréal abwärts. Der französische Kosmetikkonzern verbuchte angesichts der Kaufzurückhaltung der Kunden in China im vierten Quartal ein geringeres Umsatzwachstum als von Analysten erhofft. Enttäuschend sei vor allem das Luxussegment ausgefallen, während sich das Konsumentengeschäft etwas besser als erwartet entwickele, sagte ein Händler.
Am Freitag legte der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 100.100 Dollar zu, nachdem er in der vergangenen Nacht noch bei etwa 96.000 Dollar gehandelt worden war. „Nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten steigt der Bitcoin wieder über die psychologisch wichtige 100.000-Dollar-Marke“, beschrieb Analyst Timo Emden von Emden Research das Handelsgeschehen. Demnach hoffen Investoren, dass ein überraschend starker Rückgang beim Stellenaufbau die US-Notenbank Fed bewegen könnte, die Zinsen weiter zu senken. Das stützt Anlagen wie den Bitcoin, die keine Marktzinsen abwerfen.