Dax stabilisiert sich nach schwachem Wochenstart
xaw Frankfurt
Europas Aktienmärkte haben sich am Dienstag stabilisiert. Der Dax, der zum Wochenauftakt noch unter schwachen Konjunkturdaten aus China gelitten hatte, legte leicht um 0,3% auf 15516 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 gewann 0,4% auf 4167 Zähler.
Während die Sorgen der Anleger bezüglich der steigenden Energiepreise, der damit verbundenen Inflationsanstiege sowie der geldpolitischen Wende und der Situation am chinesischen Immobilienmarkt weiter schwelen, liefert die laufende Berichtssaison zum dritten Quartal Kursunterstützung.
So auch bei Munich Re, die mit einem Plus von 2,6% auf 249,40 Euro zu den festesten Werten im Dax gehörten. Der weltgrößte Rückversicherer teilte entgegen der Analystenerwartungen mit, sich trotz Milliardenschäden aus Naturkatastrophen in den schwarzen Zahlen gehalten zu haben. Besonders ein hohes Ergebnis aus Kapitalanlagen trug zu einem Gewinn von rund 400 Mill. Euro im dritten Quartal bei. Der Konzern bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Investmentbank Jefferies bekräftigte daraufhin ihre Kaufempfehlung für die Aktie; die Analysten formulieren weiterhin ein Kursziel von 285 Euro.
Derweil profitierten einige Bankaktien von der Erwartung steigender Zinsniveaus. So gehörten Commerzbank mit einem Plus von 2,6% auf 6,37 Euro zu den Tagesgewinnern im MDax. Unter Druck gerieten hingegen Software AG, die mit einem Rücksetzer um 10,9% auf 36,80 Euro abgeschlagenes Schlusslicht im Mid-Cap-Index blieben. Das Darmstädter Unternehmen hob zwar die Jahresziele für seine Datenbanksparte an, stellte allerdings einen enttäuschenden Ausblick für das wichtige Digitalgeschäft mit Integrationssoftware.
Derweil reagierte die Jenoptik-Aktie mit Kursgewinnen auf die Nachricht, dass der Technologiekonzern sein Fotonik-Geschäft mit der Übernahme zweier Töchter des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML ausbaut. Die Transaktion soll im Dezember abgeschlossen werden. Jenoptik führten den SDax mit einem Plus von 4,9% auf 31,90 Euro an.
Derweil gab die Aktie des französischen Lebensmittelriesen Danone an der Euronext Paris um 3% auf 55,61 Euro nach. Der Konzern kündigte aufgrund der steigenden Preise für Rohmaterialien und Verpackungen sowie Transportengpässen an, seine Preise zu erhöhen.