Märkte am Morgen

Dax startet knapp im Minus

Dax und EuroStoxx fallen leicht, während MDax zulegt. Die hiesigen Märkte profitierten nicht von der moderat freundlichen Entwicklung der New Yorker Börsen. Asiens Märkte uneinheitlich, Shanghai gewinnt, Tokio verliert. Euro stabil bei 1,0493 Dollar.

Dax startet knapp im Minus

Der Dax hat nach seinem jüngsten Rücksetzer am Mittwoch zunächst nicht wieder in die Spur gefunden. In den ersten Handelsminuten sank der deutsche Leitindex um 0,15 % auf 19.267,02 Punkte, wogegen der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen um 0,15 % auf 26.249,68 Punkte zulegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,4 %.

Die hiesigen Märkte profitierten damit nicht von der moderat freundlichen Entwicklung der New Yorker Börsen. Dort ist laut Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die „Weihnachtsrally in vollem Gange“. Er verwies auf die sogenannte Trump-Divergenz angesichts der Zollpläne des designierten US-Präsidenten. Am Dienstag hatte die Ankündigung von Zöllen auf Einfuhren aus Mexiko, Kanada und China durch Donald Trump die Anleger am deutschen Markt besorgt.

Asiatische Börsen uneinheitlich

Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden.

Während es an den chinesischen Aktienmärkten in Erwartung weiterer Konjunkturhilfen aufwärts ging, sorgten sich die Anleger in Japan vor den wirtschaftlichen Folgen möglicher US-Zölle.

Die Börse in Shanghai gewann 1,3 %, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,7 % auf 3907 Punkte. Der designierte US-Präsident Donald Trump plant als eine seiner ersten Amtshandlungen Zollerhöhungen für Importe aus Kanada, Mexiko und China. „Angesichts der potenziellen Gefahr von Zollerhöhungen im Jahr 2025 ist es wahrscheinlich, dass Chinas politische Entscheidungsträger weitere Konjunkturpakete schnüren werden, um dem Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum aufgrund der schwachen Binnenkonjunktur und der zunehmenden externen Unsicherheit entgegenzuwirken“, sagte Vis Nayar, Investmentexperte bei Eastspring Investments in Singapur. „China hat noch viel Spielraum, die Märkte zu überraschen.“ Bei den Sektoren bevorzugten die chinesischen Aktienanleger am Mittwoch Rüstungs-- und Halbleiteraktien.

In Tokio büßte der Nikkei-Index angesichts der Zolldrohungen Trumps hingegen 0,8 % auf 38.134 Punkte ein, der breiter gefasste Topix verlor 0,9 %. Vor allem die exportabhängigen Autohersteller gerieten unter Druck. Toyota Motor gaben 3,6 % nach. Nissan Motor verloren 4,7 % und Honda Motor rund 3 %. An der Börse in Südkorea ging es ebenfalls bergab. Die Aktien von Samsung Electronics fielen um 3,4 %. Der Technologiekonzern ordnet seine Führungsspitze in seiner Halbleitersparte neu, die im dritten Quartal einen Gewinneinbruch von 40 % zum Vorquartal verbuchte.

Eurokurs kaum verändert

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0493 Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Am Markt warten die Anleger auf die Veröffentlichung zahlreicher US-Konjunkturdaten, die am Nachmittag erwartet werden.

Wegen des Thanksgiving-Feiertags in den USA am Donnerstag und eines damit verbundenen langen Wochenendes wird die Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten vorgezogen, sodass am Nachmittag zahlreiche Daten erwartet werden. Auf dem Programm steht unter anderem der PCE-Preisindex, der die Preisentwicklung in den USA anhand der Konsumausgaben der US-Haushalte darstellt. Die Daten gelten als wichtiger Indikator für die US-Inflation und haben große Bedeutung für die Finanzmärkte, da sie als bevorzugtes Maß für die Inflation von der US-Notenbank Fed genutzt werden.

Am Vorabend war nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der Fed deutlich geworden, dass die US-Notenbanker eine schrittweise Senkung der Leitzinsen anstreben, sofern sich die Inflation weiter in Richtung der angepeilten Zielmarke von zwei Prozent bewegt.

Kursgewinne zeigten sich am Morgen beim Neuseeland-Dollar, der zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte auf 4,25 % gesenkt. Aus den Aussagen der Notenbankführung im Anschluss an die Zinsentscheidung wurde allerdings deutlich, dass eine künftige Zinssenkung möglicherweise weniger stark ausfallen könnte.