Märkte am MorgenNach den hohen Gewinnen vom Vortag

Dax startet mit Verlust in den Handel

Nach den starken Gewinnen vom Vortag ist der Dax etwas schwächer in den neuen Handelstag gestartet. Rüstungswerte präsentierten sich etwas leichter.

Dax startet mit Verlust in den Handel

Der Dax ist am Donnerstag mit einem Verlust in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex büßte um 0,6% auf 21.822 Punkte ein. Der Euro Stoxx 50 sackte um 0,7% auf 5.065 Zähler ab. Damit hat es zum Handelsauftakt einen leichten Rückschlag durch Gewinnmitnahmen gegeben, nachdem es am Vortag eine kräftige Rally gab, nachdem US-Präsident Donald Trump im Handelskrieg mit China ein Nachgeben angedeutet hatte. Trump hatte erkennen lassen, die extrem hohen Strafzölle gegen China zu reduzieren, die die amerikanische Volkswirtschaft stark belasten. Zudem hatte Trump angemerkt, er wolle den US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell, den er zuvor scharf angegriffen und als „Loser“ bezeichnet hatte, nicht entlassen.

Wall Street zeigt sich fester

Daraufhin hatte am späten Vorabend der US-Benchmark-Index S&P 500 um 1,7% fester geschlossen und der technologielastige Nasdaq Composite sogar um 2,5%. Über Nacht waren die Reaktionen in Asien schwach ausgefallen. So klettert der Nikkei 225 aus Tokio um 0,5% auf 35.039 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong büßte 1,1% auf 21.821 Punkte nach. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 gab minimal um 0,1% auf 3.785 Zähler nach. Der MSCI Asia ex Japan als breitester Index der Region ermäßigte sich um 0,7%.

Adidas gesucht

Im Dax legten die Aktien der stark von China und von Exporten in die USA abhängigen Adidas um 1,9% auf 214,20 Euro zu. RWE befestigten sich um 1,8% auf 34,18 Euro. In der zweiten Reihe gaben Vossloh um 4,6% auf 63,90 Euro nach. Der Verkehrstechnikkonzern ist mit einem Umsatzrückgang ins neue Jahr gestartet. Erklärt wurde dies vom Unternehmen mit verzögerten Auslieferungen nach China.

Unter Druck standen die Rüstungswerte. Rheinmetall ermäßigten sich um 1,2% auf 1.365,50 Euro, Hensoldt um 1,3% auf 61,95 Euro und Renk um 0,9% auf 47,11 Euro. Marktteilnehmer reagierten auf Hinweise auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs.

Dollar gibt nach

Am Devisenmarkt gab der Dollar leicht nach, nachdem er am Vortag nach den Ankündigungen von Trump deutlich zugelegt hatte. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, gab um 0,3% nach. Der Euro kletterte um 0,5% auf 1,1369 Dollar. Die japanische Währung zog um 0,5% auf 142,70 Yen je Dollar an.

Gold teurer

Gold verteuerte sich in London um 1,3% auf 3.330 Dollar je Feinunze. Der Preis der Edelmetalls hält sich damit aber unterhalb seines Allzeithochs vom 17. April von 3.357,40 Dollar. Am Vortag war der Goldpreis unter Druck geraten.

Ölpreis zieht an

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude zog um 0,9% auf 66,74 Dollar je Barrel an. Am Vortag hatte sich der Energieträger deutlich um rund 2% verbilligt. Am Markt war auf die Trump-Äußerungen verwiesen worden sowie auf die laufenden, recht erfolgversprechenden Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über das iranische Atomprogramm. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen könnten die US-Sanktionen gegen iranische Ölexporte aufgehoben werden, wird am Markt spekuliert. Zudem gibt es die Erwartungen, dass das Kartell Opec plus seine Ölförderung weiter anhebt.