Dax steht unter Druck
Märkte am Morgen
Dax steht unter Druck
Die fortgesetzten politischen Kapriolen der US-Regierung bremsen am Dienstag nach Ostern auch die europäischen Börsen. Eine verbale Attacke des US-Präsidenten Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell hatte am Ostermontag für große Kursverluste an den New Yorker Börsen gesorgt.
Die Sorge um die Unabhängigkeit der Fed hat am Dienstag dann auch den Dax ins Minus gedrückt. In den ersten Handelsminuten gab der Dax um 0,3% auf 21.138 Punkte nach. Zuletzt hatte sich der Leitindex von einem Tief bei rund 18.500 Zählern deutlich erholt und einen Teil des von Trumps Strafzöllen ausgelösten Einbruchs wettgemacht. Der MDax sank am Dienstag um 0,4% auf 27.051 Zähler. Der Euro Stoxx 50 gab ebenfalls um 0,4% nach.
Siemens Energy schwächer
„International wirkt das Vorgehen der US-Regierung wie Erpressung“, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. „Trumps öffentliches Sägen an Jerome Powells Stuhl fügt dem nun weiteren Schaden zu und überschreitet eine rote Linie für Anleger." Der US-Präsident hatte am Montag bei seiner Kritik an Powell nachgelegt und ihm die Schuld an einer drohenden nachlassenden Dynamik der US-Wirtschaft zur Last gelegt, da die Fed den Leitzins entgegen seinen Wünschen nicht gesenkt hat. Powell bezeichnete er unter anderem als "Mr. Zu Spät“.
Gold bleibt an den internationalen Finanzmärkten vor allem wegen der erratischen US-Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump gefragt. Am Dienstagmorgen stieg der Preis für eine Feinunze erstmals in der Geschichte auf 3.500 US-Dollar. Das ist ein Plus von mehr als 2% im Vergleich zum Vorabend. Am Montag hatte der Goldpreis knapp 3% zugelegt.
Zu den größten Verlierern im Dax zählen am Dienstag Siemens Energy mit einem Abschlag von 4%, nachdem die Titel am Donnerstag vor der Osterpause gut 10% zugelegt hatten. Auf der Gewinnerseite stehen unter anderem die Aktien von Commerzbank und Bayer, die um 2,2 und 1,8% vorrückten.