Die europäischen Aktienmärkte haben zum Wochenschluss wieder an ihre starke Jahreseröffnung angeknüpft. Der Dax legte um 1,2% auf 14610 Punkte, seinen höchsten Stand seit Juni 2022, zu und schloss damit knapp unter seinem Tageshoch. Auch der Stoxx Europe 600 stieg um 1,2% und erreichte mit 444 Zählern den höchsten Stand seit dem Mai 2022.

Am Nachmittag folgte ein vorübergehender Anstieg, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden waren. Nach einem Rücksetzer zog der Dax dann stärker an, als die Wall Street fester eröffnete. Zwar wurden im Dezember in den USA per saldo 223000 mehr neue Stellen geschaffen, als laut Reuters mit 200000 erwartet worden waren. Allerdings wurde positiv aufgenommen, dass die Stundenlöhne mit 0,3% im Vergleich zum Vormonat langsamer gestiegen sind als im November (0,4%).

Rheinmetall, die Aussicht haben, Linde im Dax zu ersetzen, zogen als drittstärkster Wert des MDax um 3,6% an. Das Unternehmen teilte mit, für das operative Ergebnis des Jahres 2022 nach ersten Einschätzungen ein Rekordjahr mit einem Wachstum von mehr als 20% zu erwarten, und erhöhte seine Prognose für die operative Marge von höher als 11% auf mindestens 11,5%.

Die US-Währung fiel nach den Arbeitsmarktdaten sehr stark zurück. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen misst und zunächst bis auf 105,63 Punkte zugelegt hatte, lag am frühen Abend mit einem Verlust von 0,9% bei 104,11 Zählern, der Euro wurde zuletzt mit einem Gewinn von 0,9% bei 1,0618 Dollar gehandelt. Bundesanleihen tendierten fest, in der zehnjährigen Laufzeit sank die Verzinsung um 9,5 Stellen auf 2,21%.