Marktausblick

DZ Bank rechnet mit Dax-Sprung auf 18000 Punkte

Die DZ Bank geht zuversichtlich ins neue Jahr. Eine kräftige wirtschaftliche Erholung und höhere Unternehmensgewinne sollten die Aktienmärkte weiter antreiben. Den Dax sieht das Haus bei 18000 Punkten.

DZ Bank rechnet mit Dax-Sprung auf 18000 Punkte

kjo Frankfurt

Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen und massiver Lieferkettenprobleme blicken die Kapitalmarktexperten der DZBank zuversichtlich auf das kommende Jahr. Die Analysten erwarten ab dem zweiten Quartal 2022 eine kräftige wirtschaftliche Erholung, die von Nachholeffekten getrieben wird. Eine zunehmende Impfquote ermögliche eine Normalisierung des Alltags- und Wirtschaftslebens. Für das weltweite Wirtschaftswachstum prognostizieren die Experten eine Rate von 4,4%, in Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ihren Prognosen zufolge um 4,8% zulegen.

Niedrige Zinsen

Die weiterhin niedrigen Zinsen und die aufgestauten Produktionsaufträge treiben den Kapitalmarktstrategen zufolge die großen Aktienindizes weiter auf Rekordniveaus. Für den Dax sagt das genossenschaftliche Spitzeninstitut zum Ende des kommenden Jahres einen Stand von 18000 Punkten voraus. Die Inflation lasse im Verlauf des Jahres nach. Die Party an den Aktienmärkten gehe damit nach dem Jahreswechsel weiter. Dann dürften sich vor allem Aktienindizes in den USA und Europa ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, so die Einschätzung von Chefanlagestratege Christian Kahler.

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – wenn die Aufträge aufgrund von besser funktionierenden Lieferketten erfüllt werden können, ist die Fahrt frei – insbesondere für Zykliker und deutsche Aktien“, sagt Kahler. Auch andere europäische Titel dürften laut Kahler profitieren. Den Euro Stoxx50 erwarten die Analysten Ende kommenden Jahres bei 4800 Zählern. In den USA werden laut Kahler neben Zyklikern konjunkturunabhängige Firmen – insbesondere große Technologiekonzerne – starke Ergebnisse liefern. Der S&P500, in dem Digitalwerte ein hohes Gewicht einnehmen, sollte auf Jahressicht auf 5200 Zähler klettern. Weitere Top-Performer dürften laut Kahler neben dem Tech-Sektor Energieunternehmen und Banken sein.

Höhere Firmengewinne

„Das größte Risiko für Anleger ist 2022, nicht am Aktienmarkt investiert zu sein“, betont Kahler. Der Grund seien steigende Unternehmensgewinne, stabile Geschäftsmodelle und niedrige Zinsen. Eine breite Streuung bleibe aber wichtig. In seinem Musterportfolio hält der Stratege Anleihen von europäischen Unternehmen zu rund 25%. Europäische Energietitel und Bankaktien machen in dem Portfolio jeweils 5% aus. Dax-Titel füllen das Portfolio mit 13% und Aktien aus dem Nasdaq100 mit 9%. Im noch laufenden Jahr hat das Musterportfolio der DZBank um 5,7% zugelegt.

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