Devisen

Euro leidet unter EZB-Spekulation

Berichte über eine mögliche Verlangsamung des EZB-Straffungskurses haben den Euro am Dienstag ausgebremst. Zuvor hatte eine aufgehellte Konjunkturstimmung die Devise noch angetrieben.

Euro leidet unter EZB-Spekulation

xaw Frankfurt

Spekulationen um eine verlangsamte geldpolitische Straffung der Europäischen Zentralbank haben den Euro am Dienstag belastet. Die Gemeinschaftswährung fiel zeitweise wieder unter die Marke von 1,08 Dollar, am Abend wurde sie mit einem Minus von 0,1% zu 1,0807 Dollar gehandelt. Am Markt machten Berichte unter Berufung auf Notenbankkreise die Runde, gemäß denen die EZB ihren Leitzins im Februar zwar wie erwartet um 50 Basispunkte erhöhen, im März aber nur noch zu einer kleinen Anhebung um 25 Basispunkte greifen dürfte. Allerdings sprach sich EZB-Chefvolkswirt Philip Lane am Morgen noch für einen fortgesetzten Zinserhöhungskurs aus – die Aussicht auf einen restriktiveren EZB-Kurs hatte den Euro zuletzt gestützt.

Zudem profitierte die Gemeinschaftswährung in den vergangenen Wochen von nachlassenden Rezessionssorgen. Die aufgehellten Erwartungen werden auch am Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW deutlich, das sich erstmals seit Februar 2022 wieder im positiven Bereich befindet.