An den Finanzmärkten richtet sich der Fokus der Akteure am Freitag auf den Devisenmarkt. Denn der Euro steht weiter unter Druck. Mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten aus der Eurozone haben die Gemeinschaftswährung zum Wochenschluss auf Talfahrt geschickt. Der Euro fiel bis auf ein Tagestief von 1,0335 Dollar und erreichte damit zugleich den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Später konnte sich der Euro aber etwas erholen. Am Freitagmittag notiert er dann mit mit 1,0421 Dollar und ist damit 0,5% schwächer als am Vortag.

Auch beim Dax gibt es negative Vorzeichen. Er rutschte leicht ins Minus und notiert mittags 0,1% schwächer bei 19.119 Punkten. Die Wirtschaft der Eurozone ist einer Unternehmensumfrage zufolge im November überraschend auf Rezessionskurs eingeschwenkt. Dies habe den Hoffnungen auf eine baldige Konjunkturwende zum Besseren einen spürbaren Dämpfer versetzt, erklärte Commerzbank-Analyst Ralph Solveen. „Die Wirtschaft im Winterhalbjahr dürfte weitgehend stagnieren.“ Dabei werde Frankreich neben Deutschland zusehends zum zweiten Schwachpunkt der Währungsunion. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone sank um 1,9 auf 48,1 Punkte. Das Barometer rutschte damit wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem unveränderten Wert von 50 Punkten gerechnet. Der Indikator fasst Industrie und Dienstleister zusammen und fußt auf Einschätzungen von Führungskräften zum Geschäftsumfeld.

An den Rentenmärkten gehen die Renditen etwas zurück. Die zehnjährige Bundrendite ist aktuell bei 2,26% nach 2,31% am Vortag. An den Rohstoffmärkten notiert ein Barrel der Nordseesorte Brent derzeit mit 74,24 Dollar und ist damit auf dem Stand vom Vortag.