Devisenmarkt

Euro verteidigt Marke von 1,06 Dollar

Ein Anstieg des GfK-Konsumklimas hat den Euro zur Wochenmitte gestützt. Die Gemeinschaftswährung verteidigte die Marke von 1,06 Dollar. Das Pfund litt unter einer Ausweitung des Haushaltsdefizits.

Euro verteidigt Marke von 1,06 Dollar

xaw Frankfurt

Der Euro hat zur Wochenmitte die Marke von 1,06 Dollar verteidigt. Die Gemeinschaftswährung legte zunächst bis auf 1,0645 Dollar zu, bevor sie am Abend mit einem Minus von 0,1% bei 1,0609 Dollar notierte. Positiv nahmen die Investoren in einem von geringer Handelsaktivität geprägten Umfeld die leicht gestiegene Verbraucherstimmung in Deutschland auf. Das GfK-Konsumklima signalisiert für Januar einen Anstieg der Kauflaune um 2,3 Zähler auf minus 37,8 Punkte, dies bedeutet den dritten Zuwachs in Folge. Dazu trug vor allem bei, dass die Energiepreise moderater zulegten als erwartet. Analysten verweisen indes darauf, dass das Umfeld angesichts der nach wie vor hohen Inflation fragil bleibt.

Unterdessen legte der Euro auch gegenüber dem britischen Pfund zu, Sterling gab gegenüber der Gemeinschaftswährung bis zum Abend um 0,5% nach, zum Dollar belief sich das Minus auf 0,7%. Das Pfund litt unter einer rekordhohen Ausweitung des britischen Haushaltsdefizits im November. Die öffentliche Kredit­aufnahme belief sich auf 22 Mrd. Pfund, Ökonomen hatten lediglich 14,8 Mrd. Pfund erwartet.

Zuletzt war die Neuverschuldung angesichts der Erholung von der Corona-Pandemie und steigender Steuereinnahmen zurückgegangen, nun führten allerdings die hohen Kosten von Bezuschussungen für Strom- und Gasrechnungen der Haushalte und Unternehmen zu einer Ausweitung. Zugleich streiken derzeit zahlreiche Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Zwar steuert das Pfund zum Dollar auf das beste Quartal seit 2009 zu, Analysten erwarten in den kommenden Monaten aber Gegenwind für Sterling.