Getragen von einer Erholung der Immobilienaktien und einer freundlichen Stimmung hinsichtlich der Halbleiterwerte hat der Dax am Mittwoch einen Anstieg von 1,2% auf 15329 Punkte verzeichnet. Der Euro Stoxx 50 kam um 1,5% auf 4231 Zähler voran.

Sehr fest zeigten sich am Mittwoch Infineon mit einem Kursanstieg von 6,9% auf 35,88 Euro. Der Chiphersteller hat den Ausblick für das Quartal und für das Gesamtjahr angehoben und dabei auf eine unerwartet starke Nachfrage nach den Produkten im Automobilbereich verwiesen. Für das zweite Quartal wird nun mit Erlösen von mehr als 4 Mrd. Euro gerechnet, bisher war man von 3,9 Mrd. Euro ausgegangen. Im Gesamtjahr soll der Umsatz deutlich oberhalb der bisherigen Erwartungen liegen. Gut kam bei den Anlegern auch an, dass Micron Technology, der größte amerikanische Hersteller von Speicherchips, eine besser als erwartet ausgefallene Prognose für das laufende Quartal gab. Erwartet werden nun Erlöse von 3,9 Mrd. Dollar, bislang hatte die Schätzung des Managements bei 3,75 Mrd. Dollar gelegen. Allerdings stellte der Konzern auch noch mehr Stellenstreichungen in Aussicht. Von den sich aufhellenden Perspektiven im Halbleitersektor profitierten auch andere Werte. So verteuerten sich die Aktien des Zulieferers Aixtron um 4,8% auf 30,91 Euro. Die niederländische ASML, der führende weltweite Hersteller von Lithografiemaschinen für die Chipindustrie, verzeichnete einen Kursanstieg von 3,1% auf 605,80 Euro. Zuvor hatte bereits die Ankündigung des chinesischen Internetgiganten Alibaba, sich in sechs eigenständige Unternehmen aufspalten zu wollen, für ein Kursfeuerwerk bei chinesischen Technologiewerten gesorgt.

Nach den schweren Verlusten des Vortags haben am Mittwoch Schnäppchenjäger bei den deutschen Immobilienaktien zugegriffen und für teilweise recht deutliche Kursanstiege gesorgt. So verzeichneten beispielsweise Vonovia einen Kursanstieg von 5,7% auf 16,54 Euro. Aroundtown, die am Vortag um rund 10% eingebrochen waren, kamen aber nur auf ein Tagesplus von 0,2% auf 1,36 Euro. LEG Immobilien verteuerten sich wieder um 1,5% auf 48,38 Euro und Deutsche Wohnen um 2,5% auf 9,14 Euro.

Die überraschende Rückkehr des langjährigen Chefs Sergio Ermotti sorgte bei der bald einzigen schweizerischen Großbank UBS für einen deutlichen Kursanstieg. In Zürich verteuerte sich die Aktie um 3,7% auf 18,40 sfr. Ermotti soll die Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch UBS durchführen, was offensichtlich dem bisherigen Konzernchef Ralph Hamers nicht zugetraut wird. Ermotti hatte 2012 bereits das Investment Banking und das Anleihegeschäft der UBS erfolgreich restrukturiert.