Leitindex kommt kaum vom Fleck
Märkte am Mittag
Leitindex kommt kaum vom Fleck
Nach den Kursgewinnen vom Vortag hat der Dax am Freitag im Handel bis zum Mittag stagniert. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag bei 19.455 Punkten (+0,2%) und damit knapp über dem Niveau des Schlusskurses vom Donnerstag. Auf Wochensicht deutet sich ein kleines Plus an. Der MDax verharrte am Freitag bei 26.234 Zählern. Der Euro Stoxx 50 bewegte sich bei 4.758 Punkten ebenfalls kaum vom Fleck.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb zur Lage am Markt: „Grundsätzlich sieht es für das Jahresendgeschäft an der Börse gut aus, doch es gibt ein großes Aber: Aus technischer Sicht ist ein Wochenschlusskurs deutlich über 19.300 Punkten notwendig, um im Dax den Startschuss für eine Weihnachtsrally zu geben.“
Schwacher Euro stützt
In diesem Jahr wird das Marktumfeld Stanzl zufolge von der Währungsseite begünstigt. Die Schwäche des Euro in den vergangenen Wochen stütze den deutschen Aktienmarkt. Denn eine schwache Heimatwährung helfe den Unternehmen beim Export.
Hierzulande bewegten sich die Kurse vor allem in den hinteren Börsenreihen. So schnellten die Aktien von Norma um fast 18% in die Höhe und setzten sich damit klar an die Spitze des Nebenwerteindex SDax. Der Verbindungstechnikhersteller und Autozulieferer will sich durch den Verkauf seiner Sparte für das Wassermanagement stärker auf die allgemeine Industrie und die Autozulieferung konzentrieren. Dies seien „Big News“, hieß es in einem Kommentar der Investmentbank Oddo BHF. Damit würde enorm Wert geschaffen.
Kaufempfehlung treibt Kion
Eine Kaufempfehlung für die Papiere von Kion katapultierte die Anteilsscheine mit einem Plus von 4% auf den ersten Platz im MDax. Analyst Tore Fangmann von der US-Investmentbank Bank of America ist nun generell optimistischer für Staplerhersteller. Er setzt auf eine hohe Nachfrage nach Logistik und Lagerautomatisierung im Zuge des globalen Trends zur Verlagerung des Betriebs ins nahegelegene Ausland. Bei Kion seien die Markterwartungen für 2025 in den vergangenen Wochen zudem erreichbarer geworden, bestehender Gegenwind ins neue Jahr hinein werde besser verstanden.
Für die Anteilsscheine des Wettbewerbers Jungheinrich ging es um fast 1% nach oben. Hier stufte Experte Fangmann die Aktien von „Underperform“ auf „Neutral“ hoch. Damit geht die Bank of America davon aus, dass die Papiere innerhalb von zwölf Monaten maximal eine leicht positive Gesamtrendite aus Kursgewinn und Dividende abwerfen.
MTU übertrifft Erwartungen
Im Dax hatten die Papiere von MTU mit einem Plus von 1,6% die Nase vorn. Sie profitierten von der Veröffentlichung der Unternehmensziele für 2025. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie lobte vor allem den Zielkorridor für das bereinigte operative Ergebnis. Am oberen Rand läge man 2% über der Markterwartung. Da der Triebwerkbauer üblicherweise konservativ plane, dürfte dies gut ankommen.