Märkte am MittagNach dem Dax-Rekord

Dax verzeichnet weiterhin Gewinne

Der Dax zeigte sich am Donnerstag zwar leicht fester, blieb aber unter dem am Vortag erreichten Allzeithoch. Einen Kurseinbruch verzeichneten Puma.

Dax verzeichnet weiterhin Gewinne

Der Dax verzeichnet auch am Donnerstag Gewinne, bleibt aber bislang unterhalb des am Vortag markierten Allzeithochs. Der deutsche Leitindex legte am Donnerstag um 0,3% auf 21316 Punkte. Zu Der Rekord vom Vortag liegt bei 21.330,87 Zählern. Der Euro Stoxx 50 gab minimal um 0,1% auf 5.202 Punkte nach. Am Markt hieß es, die Hoffnung auf umfangreiche Investitionen im Bereich künstliche Intelligenz sowie auf weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank seien aktuell die Kurstreiber, während die Angst vor umfangreichen Strafzöllen der neuen US-Regierung den Anstieg deckele. Zuletzt hatte es zwar die Hoffnung gegeben, dass sich Donald Trump möglicherweise mit Zöllen zurückhält, weil er sie noch nicht am ersten Tag seiner Amtszeit im Detail verkündete. Allerdings könnten sich diese Hoffnungen als Trugschluss erweisen.

Erwartungen verfehlt

Einen Kurseinbruch von mehr als 18% auf 34,20 Euro verzeichnete der Sportartikelhersteller Puma. Dies ist der tiefste Stand seit sieben Jahren. Die Aktie hat sich weit von ihrem Rekordhoch von rund 115 Euro vom November 2021 entfernt. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die Gewinn vor Zinsen und Steuern im Schlussviertel 2024 von 94 Mill. Euro im Vorjahr auf 109 Mill. Euro gestiegen ist. Damit hat Puma aber die Markterwartungen verfehlt, die Konsensschätzung hatte auf 131 Mill. Euro gelautet. Konzernchef Arne Freundt kündigte ein neues Effizienzprogramm an, um die Profitabilität zu verbessern. Dies reicht aber offensichtlich den Anliegen nicht.

Derweil weisen die Analysten der amerikanischen Großbank J.P. Morgan auf ein ihrer Meinung nach großes Aufwärtspotenzial bei ProSiebenSat.1 hin. Die Aktie legte daraufhin um 5,9% auf 5,33 Euro zu. Ein positiver Analystenkommentar von Equita sorgte dafür, dass sich Carl Zeiss Meditec um 5,6% auf 52,25 Euro verbesserten.

Angst vor Inflation

Der Goldpreis gab leicht um 0,1 % auf 2.753 Dollar je Feinunze nach. Er hält sich damit allerdings nach wie vor in unmittelbarer Nähe seines Rekordhochs von 2790,15 Dollar von Ende Oktober vergangenen Jahres auf. Am Markt wird damit gerechnet, dass die Politik des neuen US-Präsidenten einerseits durch Strafzölle und hohe Staatsausgaben die Inflation nach oben treiben könnte, dass andererseits durch zahlreiche mit seiner Politik verbundene Konflikte der Bedarf nach sicheren Häfen zunehmen könnte. Es wird zwar erwartet, dass die amerikanische Zentralbank Federal Reserve anlässlich ihrer nächsten Zinssitzung den Leitzins nicht senken wird. Sinkende Zinsen am Bondmarkt stützen normalerweise den Goldpreis, weil sie beim sich nicht verzinsenden Gold zu niedrigeren Opportunitätskosten der Anlage in dem Metall führen. Dieser Zusammenhang scheine momentan am Markt aber keine Rolle zu spielen, sagen Analysten. Viele Analysten rechnen damit, dass der Goldpreis über die kommenden Monate die Marke von 3.000 Dollar erreichen könnte.

EZB-Zinssenkung avisiert

Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro mit 1,04 Dollar auf einem relativ hohen Niveau unverändert. Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank in der kommenden Woche den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt senkt. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, war am Donnerstag bis zum Mittag praktisch unverändert. Am Montag, hatte er mit -1,2% im Zusammenhang mit der Amtsübernahme von Präsident Trump den stärksten Tagesverlust seit November 2023 verzeichnet.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte zwar leicht um 0,2% zu, mit 79,15 Dollar je Barrel blieb er jedoch auf einem im Vergleich zu den vergangenen Wochen niedrigeren Niveau. Am Markt hieß es, dass es noch keine konkreten Beschlüsse zu neuen Sanktionen der US-Administration gegen Länder wie den Iran und Russland gebe.