Bei eher ruhigem Geschäft hat der Aktienmarkt zum Wochenbeginn neue Hochs erreicht. Dabei waren erneut Autotitel und Zulieferer gefragt. Der Dax kletterte im Verlauf bis zum neuen Hoch von 15732 Punkten und schloss 0,1% ermäßigt auf 15677 Zählern. Der MDax erreichte ein neues Hoch bei 33992 Punkten und schloss mit einem Plus von 0,7% auf 33925 Zählern. Der Euro Stoxx 50 gewann 0,2% auf 4098 Punkte.

Nach Ansicht der technischen Analysten von Indexradar setzt sich derzeit beim Dax der Haupttrend, der nach oben gerichtet ist, durch. Wie bei vergleichbaren Entwicklungen im Dezember und im März folge auf eine Phase einer längeren Konsolidierung auch dieses Mal eine Kaufwelle. Ein Anstieg des Dax an den oberen Rand des aktuellen Schwankungskorridors bei 16100 bis 16400 Punkten bleibe daher ein realistisches Szenario.

Im Dax gewannen Continental als Spitzenreiter 2% auf 131,24 Euro. Die UBS hat das Kursziel für den Autozulieferer von 154 auf 160 Euro angehoben und empfiehlt den Titel weiter zum Kauf. Auch BMW-Stämme profitierten von Kaufempfehlungen und legten 1,6% auf 95,89 Euro zu. Deutsche Post waren weiterhin gefragt und verbesserten sich um 0,9% auf 57,17 Euro.

Nach Ansicht von BlackRock gibt es Segmente am Aktienmarkt, die sich im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung schneller erholen können als vom Marktkonsens erwartet. Dazu zählt der Assetmanager zum Beispiel die Reisebranche inklusive der Aktien europäischer Airlines. Deutsche Lufthansa gewannen 0,8% auf 10,82 Euro, während Airbus um 1,3% auf 111,30 Euro vorrückten. Hellofresh legten 2,6% auf 82,26 Euro und Zalando 2,5% auf 97,84 Euro zu.

Im SDax kletterten ElringKlinger um 6,8% auf 17,72 Euro, was auf Wasserstofffantasie des Zulieferers zurückgeführt wurde. Leoni gewannen 5,8% auf 16,18 Euro. DIC Asset berichtete über den Zukauf von Büroimmobilien in München. Die Aktie, die von Baader mit einem Kursziel von 19 Euro zum Kauf empfohlen wird, gewann 0,5% auf 15,03 Euro. Die hoch bewerteten Home24 rutschten um 3,8% auf 16,98 Euro ab.

Börsenneuling Suse schloss auf Xetra um 0,2% ermäßigt auf 30 Euro. Zuletzt hat Morgan Stanley mehrfach über umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen in der Aktie berichtet. So hat die Investmentbank am 27. Mai allein 397449 Aktien über Xetra gekauft, bei 444164 über Xetra gehandelten Aktien an diesem Tag. Wenn die Stabilisierungsmaßnahmen 30 Tage nach dem IPO beendet seien, bleibe abzuwarten, was für Suse bezahlt werde, wurde bemerkt. Jedenfalls sei das Umfeld für Börsengänge in den letzten Wochen schwieriger geworden.