Märkte am Morgen

Nvidia steigt in den Dow Jones auf – und Intel fliegt raus

Die deutschen Indices verlieren nach Handelsstart. Nvidia ersetzt Intel im Dow Jones, während Sherwin Williams Dow ablöst. Die Ölpreise sinken leicht.

Nvidia steigt in den Dow Jones auf – und Intel fliegt raus

Der Dax startete mit 19412 Punkten 49 Punkte über dem Vortagesniveau, sackte aber binnen weniger Minuten auf 19342 Punkte ab. Auch der MDax konnte einen kurzfristigen Gewinn von 65 Punkten nicht halten und notiert nur noch 44 Punkte über dem Niveau von Donnerstagabend. Der SDax stieg zunächst um 53 Punkte auf 13480 Zähler und viel dann auf 13.406 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verlor 15 Punkte.

Neue Werte im Dow Jones

Bei den Einzelwerten geht der Blick über den Atlantik: Der Chiphersteller Nvidia kann einen weiteren Meilenstein in seiner Börsen-Erfolgsgeschichte verbuchen: Seine Aktien steigen am heutigen Freitag in den US-Auswahlindex Dow Jones Industrial Average auf. Für den Hersteller von Chips, die besonders für die Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) geeignet sind, muss das Chip-Urgestein Intel weichen, wie der Indexanbieter S&P Dow Jones Indices am Ende der vergangenen Woche in New York mitteilte.

Die Marktkapitalisierung von Nvidia hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf rund 3,3 Bill. Dollar in etwas verzehnfacht, während die von Intel um knapp ein Fünftel auf 100 Mrd. Dollar sank. Die Indexänderung tritt an diesem Freitag vor Handelsstart in Kraft.

Auch der Chemiekonzern Dow wird aus dem 128 Jahre alten Index herausgenommen. Für ihn folgt der nach Marktkapitlaisierung dreimal stärkere Farb- und Lackhersteller Sherwin Williams. Die neue Zusammensetzung des Dow Jones Industrial Average ist bereits die zweite Änderung in diesem Jahr. Im Februar ist die Amazon-Aktie aufgestiegen. Die Zusammensetzung des Dow Jones wird selten geändert. Die letzte Änderung vor den beiden in diesem Jahr war 2020.

Ölpreise leicht gesunken

Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Ein Barrel Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 75,19 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 53 Cent auf 71,83 Dollar. Auf Wochensicht zeichnen sich aber weiterhin Gewinn ab. Im Fokus stehen erwartete, umfangreiche Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Belebung der im langjährigen Vergleich trägen Wirtschaft des Landes, die unter einer schweren Immobilienkrise leidet. Sollte Chinas Wirtschaft Fahrt aufnehmen, würde auch die Ölnachfrage des großen Verbrauchslandes steigen.

Sollte die Trump-Regierung - wie im Wahlkampf versprochen - die Einfuhrzölle für Waren aus China drastisch anheben, könnte das der Wirtschaft Chinas schaden und die Ölnachfrage dämpfen. Zudem könnten die USA unter einer Trump-Regierung ihre Ölproduktion noch weiter steigern, was auf die Preise drücken könnte.

Für einen Euro wurden am Freitagmorgen knapp 0,3 Cent weniger bezahlt als am Vorabend. Da war der Kurs nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zunächst etwas unter Druck geraten, hatte sich dann aber berappelt und ist wieder um die Marke von 1,08 Dollar geschwankt.