Ölpreis entfernt sich vom Siebenjahreshoch
ku Frankfurt
Gewinnmitnahmen sowie die Perspektive einer Rückkehr iranischen Öls an den Weltmarkt haben am Dienstag den Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude unter Druck gesetzt. Die Notierung ermäßigte sich um 1,4% auf 91,37 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 1,3% auf 90,14 Dollar. Aktuell hat eine neue Runde der indirekten Verhandlungen zwischen Teheran und Washington begonnen. Dabei spekulieren Marktteilnehmer auf eine Einigung. Allerdings ließ die iranische Regierung am Montag verlauten, eine Einigung sei davon abhängig, ob sich die Vereinigten Staaten dazu entschlössen, die Sanktionen gegenüber dem Iran aufzuheben. Bislang haben die USA dazu aber keine Bereitschaft erkennen lassen. Vor dem Beginn der amerikanischen Sanktionen hatte der Iran in der Spitze rund 4 Mill. Barrel produziert. Den Ölpreis hat auch unter Druck gesetzt, dass es Entspannungssignale in der Ukraine-Krise gibt. Bei einem Staatsbesuch in Russland hatte der französische Präsident Emmanuel Macron Verständnis für die Position Russlands gezeigt und sogar von einem Durchbruch in den Verhandlungen gesprochen.
Zudem wird erwartet, dass die Produktion von Schieferöl in den USA durch den hohen Ölpreis angekurbelt werden könnte. So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Produzenten bereits neue Grundstücke erworben und neue Bohrtürme errichtet hätten. Auch in den USA ist der Ölpreis auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2014 geklettert.