Pfund trotzt höherer Inflation
wbr
Frankfurt – Kursgewinne hat es am Mittwoch beim Pfund gegeben, das zum Euro um 0,2% zulegte. Daran änderten die aktuellen Inflationsdaten aus Großbritannien wenig. Die Teuerung war deutlich gestiegen und liegt erstmals seit 2019 über der Zielmarke von 2% der Notenbank. Im Mai legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,1% zu, während Analysten 1,8% erwartet hatten. Der Fondsanbieter Bantleon verweist darauf, dass das Pfund gegenüber dem Euro seit Jahresbeginn um fast 5% aufgewertet habe. Sobald sich die Belastungen durch die Delta-Variante des Coronavirus gelegt hätten, sollte Sterling auf 0,83 Pfund pro Euro steigen. „Auf diesem Niveau wird die Luft jedoch bereits dünn für das britische Pfund, da es unklar ist, wie die Wirtschaft mittelfristig den Brexit verkraftet“, so Bantleon.
Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch vor der Veröffentlichung geldpolitischer Beschlüsse der US-Notenbank leicht ermäßigt. Zuletzt hatte der Preisauftrieb in den USA deutlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete am frühen Abend 1,2119 Dollar. Seit Ende Mai hat der Euro 1% verloren.