Die führende Digitalwährung Bitcoin hat zum Abschluss der alten Handelswoche auf ein positives drittes Quartal zugesteuert. Zwischen Anfang Juli und Freitagabend legte der Wert der Cyberdevise um 4,8% zu – Beobachter werten dies angesichts der deutlichen Kursrückgänge in anderen Anlageklassen als beruhigendes Signal für das Digital-Assets-Segment.

Der Broker Oanda hält es für möglich, dass sich bei den Tiefstständen aus dem Frühsommer um die 17500 Dollar ein Boden bildet. Die Nachhaltigkeit neuer Aufwärtsbewegungen sei aber davon abhängig, dass die Risikobereitschaft an den Märkten nicht noch weiter abnehme.

Der Vermögensverwalter Coin­shares geht indes davon aus, dass der starke Gleichlauf von Digital Assets und Aktien für das laufende Jahr ein Ende gefunden hat. Der Korrelationskoeffizient zwischen Bitcoin und dem MSCI All Country World habe über Monate hinweg bei 0,68 gelegen, wobei ein Wert von 1 eine vollständig parallele Entwicklung aufzeigt. Seit der jüngsten erneuten Fed-Zinserhöhung um 75 Basispunkte gehe der Koeffizient aber zurück. „Die Ängste vor Fehlentscheidungen der Zentralbanken“ nähmen zu, betont James Butterfill, Head of Research bei Coinshares.

Zudem treibe die restriktive Geldpolitik der Fed den Dollar stark an und erhöhe den Druck auf andere Währungen. Somit flüchteten Pfund-Investoren in Cyberdevisen: Anfang der Woche hätten die täglichen Bitcoin-Volumen in Sterling umgerechnet 881 Mill. Dollar erreicht, der übliche Durchschnittswert liege bei 70 Mill. Dollar. Allerdings müssen Investoren dabei auch bedenken, dass der Großteil des Bitcoin-Handels im Greenback stattfindet. Eine Aufwertung der US-Devise lastet somit auch auf der Digitalwährung.