Aktienmarkt

Rohstoffaktien haussieren

Auch am Mittwoch bestimmt der Ukraine-Krieg das Geschehen an den Aktienmärkten – der Dax kann dennoch zulegen. Die Aktien von SMA Solar brechen derweil nach Bekanntgabe der Jahreszahlen ein.

Rohstoffaktien haussieren

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte wurden am Mittwoch unverändert vom Ukraine-Krieg ge­trieben. In der Frühe sank der Dax bis auf 13807 Punkte und damit bis auf den tiefsten Stand seit dem Februar 2021, um anschließend bis auf 14115 Zähler zu steigen und mit einem Plus von 0,7% bei 14000 Punkten zu schließen. Im Verlauf sorgten Meldungen über neue Gespräche zwischen der Ukraine und Russland für Auftrieb.

Die Folgen des Kriegs und der Sanktionen spiegelten sich in einigen Sektoren und Werten deutlich wider. So haussierten die Rohstoffwerte. Der Stoxx-Index der Öl- und Gasförderer stieg bis auf 316 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit dem Januar 2020 und schloss mit einem Plus von 4,1% bei 314 Zählern. Steigende Metall- und Kohlepreise trieben die Bergbauaktien. Der Stoxx-Index der Grundstoffproduzenten, der zudem Stahlaktien enthält, stieg auf ein 14-Jahres-Hoch von 696 Punkten und lag zuletzt mit einem Plus von 2,3% bei 691 Zählern. Stahlaktien profitierten von der Mitteilung des russischen Wettbewerbers Severstal, seine Ausfuhren in die EU einzustellen. Salzgitter stiegen bis auf 42,26 Euro, was dem höchsten Stand seit dem Oktober 2018 entsprach, und lagen zuletzt mit einem Plus von 2,7% bei 40,64 Euro, Thyssenkrupp gewannen 2%, Klöckner 4,2%. In Amsterdam zogen Arcelor um 3% an.

Stahlaktien ziehen stark an

Die an den Vortagen haussierenden Rüstungswerte verloren an Fahrt. So erreichten Rheinmetall zunächst ein Rekordhoch von 162,95 Euro, um dann deutlich nachzugeben und mit einem Minus von 3,1% bei 151,80 Euro zu schließen. Hensoldt lagen nach einem Rekordhoch von 29,85 Euro zuletzt mit einem Plus von 0,6% bei 25,65 Euro. K+S wurden von der Aussicht auf einen Ausfall russischer Düngemittellieferungen getrieben. Der Titel stieg bis auf 23,67 Euro, was dem höchsten Stand seit Mai 2018 entsprach, und schloss mit einem Gewinn von 2% bei 22,96 Euro. Eon büßten 8,2% ein, nachdem sie sich an den drei vorangegangenen Tagen erholt hatten. SMA Solar sackten um 17,9% ab. Der Hersteller von Wechselrichtern verfehlte sowohl mit seinen Zahlen als auch mit seinem Ausblick die Markterwartungen.

1 US-Cent für Sberbank

Die Moskauer Börse blieb den dritten Tag in Folge geschlossen. Bei im Ausland notierten Werten setzte sich die Pulverisierung fort. So sackten die Sberbank-ADRs in London bis auf 1 US-Cent ab und lagen zuletzt mit einem Minus von 78,4,% bei 4,5 US-Cent. Der Lyxor MSCI Russia ETF schloss im Xetra-Handel mit einem Verlust von 18,2%.

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