Anleihemärkte

Rückläufige US-Inflation drückt Bondrenditen kurz

Nur vorübergehend sind die Renditen der Staatsanleihen in Reaktion auf die neuesten US-Inflationsdaten deutlicher gesunken. Später nahmen die Anleger wieder Gewinne mit.

Rückläufige US-Inflation drückt Bondrenditen kurz

kjo Frankfurt

Zu einem kurzzeitigen Renditerücksetzer ist es zur Wochenmitte bei den Bundesanleihen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf das Tagestief von 0,84% nach 0,92% am Vortag. Grund hierfür waren die neuesten Inflationsdaten aus den USA. Die Teuerung ging dort stärker als von Volkswirten erwartet zurück.

Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im Juli überraschend stark auf 8,5% von 9,1% im Juni, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten einen Wert von 8,7% prognostiziert. Die US-Notenbank bekämpft die ausufernde Inflation mit ungewöhnlich großen Zinsschritten und will im September nachlegen. Die Höhe des Zinsanhebung dürfte nach Einschätzung von Experten maßgeblich von der Entwicklung der Verbraucherpreise abhängen. Auch am US-Staatsanleihemarkt gingen die Renditen in Reaktion auf die US-Inflationsdaten vorübergehend deutlicher zurück. Im zehnjährigen Bereich fiel die Rendite bis auf das Tagestief von 2,67% nach 2,80%. Später nahmen die Anleger aber Gewinne mit, wodurch die Renditen der Bundesanleihen und der US-Treasuries stiegen. Die zehnjährige Bundrendite lag im späten Handel bei 0,89%, die der zehnjährigen US-Staatstitel bei 2,77%.

Für Gesprächsstoff sorgte am Markt auch Pakistan. Investoren befürchten, dass das Land aufgrund der Rohstoffpreisexplosion und der verschärften Kreditbedingungen in den Default rutschen könnte. Die Bonds sind unter Druck geraten.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.