Märkte am Morgen

Starke Firmenbilanzen treiben Dax an

Der Dax erholt sich dank starker Firmenbilanzen auf über 19.000 Punkte, während Sorgen um Trumps Handelspolitik die Märkte belasten. Siemens ist größer Dax-Gewinner.

Starke Firmenbilanzen treiben Dax an

Dank ermutigender Firmenbilanzen haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag wieder vorgewagt. Der Dax etablierte sich über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten, die er am Dienstag unterschritten hatte. Der deutsche Leitindex lag am Vormittag 0,6 % höher bei 19.103 Punkten. Die Stimmung am Gesamtmarkt bleibt Strategen zufolge aber angeschlagen. Anleger in Europa fürchten eine restriktive Handelspolitik in der neuen Amtszeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Die Sorge um den angeschlagenen chinesischen Immobiliensektor belastete ebenfalls.

Ein Rekordgewinn bei Siemens lockte die Investoren an. Die Aktien des Technologiekonzerns waren mit einem Aufschlag von bis zu 6,5 % größter Dax-Gewinner. Die Papiere der Deutschen Telekom legten 2,7 % zu, nachdem der Konzern die Gewinnprognose für das Gesamtjahr anhob und ein Quartalsergebnis über den Marktschätzungen vorlegte. Bei SMA Solar ergriffen die Anleger angesichts trüber Aussichten hingegen die Flucht. Die Aktien brachen um knapp 21 % ein. Der Solartechnik-Konzern senkte nach deutlichen Einbußen in den ersten neun Monaten des Jahres erneut seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2024.

China- und Japan-Börsen deutlich schwächer

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag überwiegend nachgegeben. Die Anleger sorgten sich über die Auswirkungen der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle auf die Inflation und die Zinssätze, hieß es aus dem Handel. Zudem hätten die anhaltende Stärke des US-Dollar und die Zweifel an Chinas Wirtschaftserholung die Risikobereitschaft der Investoren gedämpft.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um 0,48 % auf 38.535,70 Punkte. Der CSI 300 den wichtigsten chinesischen Festlandwerten verlor 1,73 % auf 4.039,62 Punkte. Für den Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es im späten Handel um rund 1,9 % auf 19.445,17 Zähler abwärts. Dagegen stieg der australische S&P/ASX 200 um 0,37 % auf 8.223,95 Punkte.

Chinesische Aktien litten weiterhin unter Spekulationen, dass die staatlichen Stimulierungsmaßnahmen wahrscheinlich nicht auf eine wesentliche Beschleunigung des Wachstums im Reich der Mitte abzielen werden, sagte Investmentstratege Kaanhari Singh von der Barclays Bank.