Märkte am Mittag

Verschnaufpause am Goldmarkt – Zurückhaltung am Aktienmarkt vor Bundestagswahl

Am Goldmarkt legen die Anleger eine Verschnaufpause ein. Zurückhaltung gibt es am Aktienmarkt vor der Bundestagswahl.

Verschnaufpause am Goldmarkt – Zurückhaltung am Aktienmarkt vor Bundestagswahl

Am Goldmarkt kommt es zum Wochenschluss nach der jüngsten Rekordjagd zu einer Verschnaufpause. Der Preis des Edelmetalls verbilligt sich am Freitag zur Mittagszeit um 0,5% auf 2.925 Dollar je Feinunze. Am Donnerstag war noch ein Allzeithoch von 2.954,69 Dollar je Feinunze erreicht worden. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall bereits mehr als 12% zugelegt. Experten gehen davon aus, dass die Marke von 3.000 Dollar bereits auf kurze Sicht überwunden werden könnte. Die erratische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump befeuere die Sorgen vor Inflation, so Claudia Windt von der Helaba. „Zugleich fürchten Anleger eine ausufernde Staatsverschuldung.“ Aber auch die umfangreichen Käufe der Zentralbanken gelten als eine wesentliche Triebfeder für die Aufwärtsbewegung des gelben Metalls.

Zurückhaltung ist dagegen am deutschen Aktienmarkt zu beobachten. Im Blick haben die Anleger die am Wochenende anstehende Bundestagswahl. Von daher tendieren weite Anlegerkreise dazu, in die Defensive zu gehen und das Ergebnis erstmal abzuwarten. Der Dax notiert mittags bei 22.340 Zählern. Damit liegt der deutsche Aktienindex mit gerade einmal 0,1% im Plus. Die Anleger haben laut Jochen Stanzl von CMC Markets große Erwartungen an die neue Regierung: „Es besteht Hoffnung, dass die Neuwahlen in Deutschland eine Regierung hervorbringen, die Wachstumsimpulse setzt.“ Im Blick haben die Anleger aber auch die am Nachmittag in den USA anstehende Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes.

Air Liquide im Plus

Auf Einzeltitelebene steigen Air Liquide nach einer Prognoseanhebung in Paris um 2,9%. Zeitweise erreichen sie den höchsten Stand seit Mitte März 2024. „Es ist untypisch für Air Liquide, zu Beginn des Jahres ein quantitatives Ziel zur Verbesserung der Marge vorzugeben. Dass sie sich also entschieden haben, dies jetzt zu tun, zeigt vielleicht ein höheres Maß an Vertrauen des Managements in die Erreichung dieser Ziele“, heißt es bei J.P. Morgan. Die Analysten der US-Bank heben auch die „gute mittelfristige Wachstumsgeschichte“ hervor und verweisen auf einen hohen Auftragsbestand und Investitionspläne.

An den Anleihemärkten gehen die Renditen leicht zurück. Die zehnjährige Bundesanleihe wirft aktuell eine laufende Verzinsung von 2,50% ab nach 2,53% am Vortag. Wenig Bewegung gibt es beim Euro. Derzeit liegt er bei 1,0469 Dollar (-0,2%).