Devisen

Yen fällt zum Dollar auf tiefsten Stand seit 20 Jahren

Die Aussicht auf eine weiter steigende Zinsdifferenz zwischen den USA und Japan hat den Yen am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gedrückt. Der Euro bewegte sich in engen Bahnen.

Yen fällt zum Dollar auf tiefsten Stand seit 20 Jahren

xaw Frankfurt

Der japanische Yen ist am Mittwoch gegenüber dem Dollar auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Zeitweise notierte der Greenback zu 126,31 Yen, am Abend lag er noch mit einem Plus von 0,3% auf 125,67 Yen. Bereits seit Anfang März setzt die Aussicht auf eine aggressive geldpolitische Kontraktion durch die Federal Reserve die japanische Währung unter Druck. Denn im Gegensatz zur US-Notenbank hält die Bank of Japan an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Für Japans exportorientierte Wirtschaft gilt ein schwacher Yen zwar als vorteilhaft, allerdings verteuern sich Rohstoffimporte für den Inselstaat in der Folge erheblich.

Der Euro bewegte sich weiterhin in engen Bahnen, bis zum Abend legte er um 0,3% auf 1,0865 Dollar zu. Laut den Analysten der Commerzbank befindet sich die europäische Gemeinschaftswährung in einem Spannungsfeld zwischen der Angst vor einer weiteren Eskalation im Ukraine-Konflikt und der Sorge vor einer Rezession in den USA, die den Dollar belasten würde. Momentan sei der Krieg in Osteuropa für die Marktteilnehmer aber das nähere Problem, weshalb der Euro auch unter die Marke von 1,08 Dollar abrutschen könne.

Die führende Kryptowährung Bitcoin schwankte im Verlauf um die Marke von 40000 Dollar, die zweitgrößte Cyberdevise Ether verzeichnete bis zum Abend leichte Zugewinne. Laut einem führenden Ethereum-Entwickler könnte das geplante Upgrade „The Merge“, in dessen Zuge die Blockchain auf ein energieeffizienteres Verfahren umgestellt wird, im Herbst abgeschlossen werden. Bisher war von einem Termin noch im zweiten Quartal die Rede.