Aktienmarkt

Zahlenflut stützt Dax

Eine Flut von Unternehmenszahlen hat dem Aktienmarkt am Donnerstag einen leichten Auftrieb gegeben.

Zahlenflut stützt Dax

Eine Flut von Unternehmenszahlen hat dem Aktienmarkt am Donnerstag einen leichten Auftrieb gegeben. Der Dax legte um 0,5% auf 15476 Punkte zu, der Euro Stoxx 50 um 0,4% auf 4266 Zähler. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Re­serve vom 31. Januar und 1. Februar brachte wenig neue Erkenntnisse, so dass viele Marktteilnehmer nach wie vor davon ausgehen, dass die Fed bei den nächsten drei Sitzungen den Leitzins nur um jeweils 25 Basispunkte anheben wird. Allerdings hatten sich, wie dem Protokoll zu entnehmen ist, einige US-Notenbanker für einen größeren Zinsschritt ausgesprochen. Fest zeigte sich der Greenback, der gemäß dem Dollar-Index auf den höchsten Stand seit rund eineinhalb Monaten kletterte. Dies kommt den Exportchancen der europäischen­ Industrie in die USA zugute.

Schlusslichter im Dax waren Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC). Während FMC nach Gewinnmitnahmen einen Teil ihres Kursgewinns vom Vortag einbüßte, setzte Fresenius die Talfahrt fort. Die Aktie verzeichnete ein Minus von 4,8% auf 26,26 Euro, während sich FMC um 5,2% auf 37,80 Euro verbilligten. Am Vortag hatte Fresenius Pläne für den Konzernumbau konkretisiert, gemäß denen FMC abgespalten werden soll.

Der Rückversicherer Munich Re legte Zahlen vor, die einen überraschend starken Jahresgewinn an­zeigten. Dennoch gab der Aktienkurs um 1,8% auf 318,60 Euro nach. Die Analysten der US-Großbank J.P. Morgan sprachen von einem guten Ergebnis in einem für die Branche schwierigen Jahr. Angesichts des bereits erreichten Anstiegs sei die aktuelle Kursschwäche aber keine Überraschung.

Heidelberg Materials befestigten sich nach der Vorlage von positiv aufgenommenen Zahlen um 0,9% auf 65 Euro. Der Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten sprach von einem Schlussspurt im vierten Quartal. Im laufenden Turnus sollen die Erlöse zulegen, und für das operative Ergebnis wird eine Spanne von 2,35 bis 2,65 Mrd. Euro erwartet, was einen Gewinnanstieg bedeuten würde. Nach der Vorlage von Zahlen verzeichneten Deutsche Telekom einen leichten Kursanstieg von 0,5% auf 21,20 Euro. Mit dem Tageshoch von 21,40 Euro wurde der höchste Kurs seit Sommer 2001 erreicht.

In Mailand verzeichneten Pirelli einen Kursanstieg von 3,3% auf 4,96 Euro. Im vergangenen Jahr hat der Reifenhersteller die eigenen Ziele sowie die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Erlöse legten um fast ein Viertel auf rund 6,6 Mrd. Euro zu. Der Nettogewinn verzeichnete einen Anstieg von mehr als einem Drittel.