Verbraucher im Euroraum immer besser gelaunt
ba Frankfurt
Die Konsumenten im Euroraum zeigen sich im Februar erneut besser gelaunt. Das von der EU-Kommission erhobene Verbrauchervertrauen legte den fünften Monat in Folge zu, und zwar um 1,7 auf −19,0 Punkte. Ökonomen hatten diesen Anstieg genau so vorhergesagt. Damit hat sich das Konsumklima seit dem im September erreichten Rekordtief bei −28,7 Zählern stetig verbessert; das langjährige Mittel von −11,4 Punkten bleibt aber außer Reichweite. Die Entwicklung in der gesamten EU verlief ähnlich: Das Barometer kletterte im Februar um 1,5 auf −20,6 Punkte.
Dass die Inflationsrate im Januar auf 8,5% nach 9,2% im Dezember zurückgegangen ist, dürfte wohl die Laune der Verbraucher gehoben haben. Dennoch zehrt die von den hohen Energie- und Nahrungsmittelpreisen befeuerte Inflation an der Kaufkraft, so dass viele den Konsum einschränken müssen. Zudem ist wegen der technischen Panne beim Statistikamt Destatis unklar, ob die Teuerung im Januar tatsächlich so stark nachgelassen hat: Das Statistikamt Eurostat veröffentlicht am 23. Februar die endgültigen Preisdaten – inklusive der deutschen Preisdaten, der neuen Gewichtung des Warenkorbs und der neuen Ländergewichtung einschließlich des Euro-Frischlings Kroatien.
Da der Höhepunkt der Inflation überschritten scheint und die Kauflaune zusehends besser wird, hat die EU-Kommission jüngst die Wachstumsprognose für 2023 von 0,3% auf 0,9% erhöht.