Der scheidende Chefvolkswirt der Bank of England, Andy Haldane, hat davor gewarnt, dass eine steigende Teuerungsrate die Notenbank in den kommenden Monaten zum Handeln zwingen könnte. Das würde der wirtschaftlichen Erholung den Boden unter den Füßen wegziehen. „Die Situation, die wir wie die Pest vermeiden müssen, ist eine, in der sich die Inflationserwartungen anpassen, bevor wir das tun, oder eine, in der wir auf Beweise dafür warten, dass Inflationseffekte nicht vorübergehender Natur sind, bevor wir handeln“, sagte er vor dem Finanzausschuss des Unterhauses. „Denn in beiden Fällen würden wir zu spät zu wenig tun.“ Mit Ausnahme von Bitcoin sei es derzeit schwer, irgendetwas zu finden, dessen Preis nicht steige. Haldane hatte bereits auf der zurückliegenden Sitzung des geldpolitischen Komitees der Notenbank für eine Reduzierung der geplanten Anleihenkäufe zur Ankurbelung der Konjunktur gestimmt. Notenbankchef Andrew Bailey zeigte sich dagegen zuversichtlich, dass die Inflation nicht langfristig über das Ziel von 2,0 % hinausschießen wird.