Steuereinnahmen

Aufkommen steigt wieder deutlich

Das Steueraufkommen von Bund und Ländern hat sich deutlich erholt. Die Länderhaushalte haben schon wieder eine schwarze Null.

Aufkommen steigt wieder deutlich

wf Berlin

Bund und Länder haben im Oktober 53,4 Mrd. Euro und damit 17,5% mehr Steuern eingenommen als im selben Monat des Vorjahres. In den ersten zehn Monaten wuchs das Steueraufkommen um 9,8% auf 594,5 Mrd. Euro. Für das gesamte Jahr hat der Arbeitskreis Steuerschätzung bei seiner Sitzung im November einen Zuwachs von nur 9,1% vorausgesagt. Dies geht aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor.

Vor allem die Gemeinschaftssteuern – wie Lohn-, Einkommen- oder Umsatzsteuer – legten im Oktober deutlich um 24,8% zu. 2020 war die Basis wegen der Coronakrise und der steuerlichen Hilfen dem Bericht zufolge deutlich niedriger. Von Januar bis Oktober stiegen die Gemeinschaftssteuern um 13,1%. Die Bundessteuern gingen um 7,7% zurück, die Ländersteuern legten um 11,3% zu. Ausgegeben hat der Bund von Januar bis Oktober rund 401,3 Mrd. Euro. Dies sind 20,0% mehr als in der Vorjahresperiode. Das Finanzierungsdefizit des Bundes in den ersten zehn Monaten erreichte laut Monatsbericht 146,1 Mrd. Euro. Dies ist ein punktueller Wert, der aber deutlich unter dem vom Bundestag für 2021 gebilligten Kreditrahmen von 240 Mrd. Euro liegt.

Deutlich besser sieht es in den Bundesländern aus. Deren Finanzierungssaldo lag per Ende September mit rund 500 Mill. Euro im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der Saldo um 23,8 Mrd. Euro. Das Ergebnis resultiert aus einem schnelleren Zuwachs der Steuereinnahmen (+11,3%) gemessen an den Ausgaben (+1,4%).