Autobranche sorgt für dickeres Auftragspolster
Autobranche sorgt für
dickeres Auftragspolster
Plus von 0,1 Prozent − Reichweite stabil bei 7,3 Monaten
ba Frankfurt
Die positive Entwicklung der Automobilindustrie hat im November das Auftragspolster der deutschen Industrie zumindest etwas aufgeplustert. Der Auftragsbestand legte preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1% zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dies ist das dritte Plus in Folge, im Oktober gab es ein Wachstum von 0,6%. Im September lag der Zuwachs bei 1,6%. Im Jahresvergleich ergibt sich hingegen ein erneuter Rückgang, diesmal um 0,7%.
„Die Hoffnung auf eine Bodenbildung lebt“, urteilt Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. Für einen Aufwärtstrend bei der Produktion bleibe der Auftragsbestand aber zu niedrig. Eine Auftragsbelebung sei auch wegen der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit nicht in Sicht. „Der Abbau von Produktionskapazitäten und Arbeitsplätzen dürfte vorerst anhalten“, betonte Krüger.
Sonstiger Fahrzeugbau bremst
Die leicht positive Entwicklung führen die Statistiker „fast ausschließlich auf den Anstieg in der Automobilindustrie“ von saison- und kalenderbereinigt 3,2% zum Vormonat zurück. Einen negativen Einfluss bescheinigen sie dem Maschinenbau (−0,8%) und dem sonstigen Fahrzeugbau, zu dem Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge zählen (−1,2%). Mit Blick auf die Verteilung berichtet Destatis einen Rückgang der offenen Aufträge aus dem Inland um 0,3% zum Vormonat. Der Bestand an Auslandsaufträgen hingegen legte um 0,3% zu.
Reichweite unverändert
Die Reichweite verharrte wie schon im Oktober unverändert bei 7,3 Monaten. Sie gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten.