Banque de France engagiert sich für mehr Klimaschutz
wü Paris
Die französische Notenbank Banque de France ist nach eigenen Angaben die erste Zentralbank weltweit, die bei der Londoner Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) mitmacht. Sie schließe sich damit 680 anderen finanziellen Institutionen aus aller Welt an, die zusammen ein verwaltetes Vermögen von 130000 Mrd. Dollar repräsentieren und die Unternehmen auffordern, ihre Umweltdaten offenzulegen, teilte sie mit.
Zu den anderen Investoren gehören etwa die Europäische Investitionsbank, Axa, Crédit Agricole und Blackrock. Banque de France erhalte so Zugang zu der weltweit wichtigsten Datenbank für Umweltdaten von Unternehmen, erklärte die Zentralbank. Sie werde diese nutzen, um ihre Aktivitäten als ESG-Investor zu orientieren, der seine eigenen Fonds- und Pensionsfonds-Portfolia dem Pariser Klimaschutz-Abkommen anpassen müsse.
Der Klimaschutz gehöre voll und ganz zu den Aufgaben von Zentralbanken, sagt Alexandre Gautier, der als stellvertretender Generalsekretär der Banque de France für sozial verantwortliche Investitionen zuständig ist. Die französische Zentralbank hat letztes Jahr ein eigenes Zentrum für Klimawandel gegründet, um die Klimaschutz-Initiativen ihrer verschiedenen Generaldirektionen zu koordinieren. CDP wiederum wurde im Jahr 2000 gegründet, damit Unternehmen und Kommunen Umweltdaten wie Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch veröffentlichen. Die Organisation veröffentlicht jedes Jahr eine Klimaschutz-Rangliste. 2021 hat sie dafür die Umweltberichte von 12000 Unternehmen weltweit ausgewertet.