Handelskonflikt

China signalisiert Gesprächsbereitschaft bei Auto-Strafzöllen

Die EU nimmt die geforderten Strafzölle für E-Autos aus China leicht zurück, zugleich scheint auch Peking Interesse an einer friedlichen Lösung zu haben.

China signalisiert Gesprächsbereitschaft bei Auto-Strafzöllen

China signalisiert Gesprächsbereitschaft bei Auto-Strafzöllen

Reuters Brüssel

Die EU-Kommission will die umstrittenen Antidumping-Zölle auf in China produzierte E-Autos von Tesla und mehreren chinesischen Herstellern leicht senken. Der für Tesla vorgesehene Zusatzzoll werde auf 7,8% von zuvor 9% verringert, teilte die EU-Kommission mit. Für den chinesischen Autobauer Geely liege der neue Satz bei 18,8 statt bei 19,3%. Für den Wettbewerber BYD bleibe der Zollaufschlag von 17% dagegen bestehen. Ein Spitzensatz von 35,3% werde für SAIC und andere Unternehmen gelten, die nicht mit der EU kooperierten. Die Strafzölle kommen zu den normalen EU-Importzöllen von 10% für Autos hinzu. China bekräftigte derweil seine Bereitschaft, Gespräche mit der EU-Kommission zu führen, um Wirtschafts- und Handelskonflikte anzugehen und die drohenden Strafzölle auf in China hergestellte E-Autos zu mildern. „China ist bereit, weiterhin eng mit der europäischen Seite zusammenzuarbeiten, um eine Lösung zu finden, die den gemeinsamen Interessen beider Seiten entspricht und im Einklang mit den WTO-Regeln steht“, hieß es in einer Erklärung des Handelsministeriums. Im August hatte die EU ihren ersten Zoll-Vorschlag vorgelegt. Über die endgültigen Zölle müssen die 27 EU-Staaten abstimmen. Nur eine doppelt qualifizierte Mehrheit von 15 EU-Mitgliedstaaten, die 65% der EU-Bevölkerung repräsentieren, könnte sie dann noch stoppen.


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