Deutlich trüberes Klima im Mittelstand
Deutlich trüberes Klima im Mittelstand
ba Frankfurt
Der Mittelstand startet merklich schlechter gelaunt ins zweite Halbjahr: Das KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer ist im Juli das dritte Mal in Folge gefallen, und zwar um 4,2 auf −17,7 Punkte. Dabei wurde die aktuelle Lage ebenso wie die Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten schwächer beurteilt. Negative Werte signalisieren eine unterdurchschnittliche Konjunkturlage.
„Es handelt sich um mehr als eine rein erwartungsgetriebene Stimmungseintrübung, denn auch die Geschäftslage der befragten Unternehmen hat sich wieder verschlechtert“, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. „Hinter dem bisher erwarteten Konjunkturaufschwung stehen nach der Trendwende bei den Unternehmensbefragungen und dem leichten Rückgang des BIP im zweiten Quartal nun wieder größere Fragezeichen", mahnte sie. Doch es gebe unter den aktuellen Indikatoren auch Hoffnungsschimmer: "Vor allem hat sich die Erholung des Konsumklimas bis zuletzt fortgesetzt.“
Dies zeigt sich allerdings nicht in den Juli-Daten, denn die Stimmungseintrübung zog sich zwar durch alle Bereich, war aber am stärksten im Dienstleistungssektor ausgeprägt, gefolgt vom Einzelhandel. Jedoch würden Dienstleister die Lage weiter „deutlich besser als Unternehmen aus anderen Sektoren“ bewerten. Auch das Geschäftsklima der Großunternehmen hat im Juli nachgegeben, wenn auch weniger stark.