Enttäuschende Konjunkturindikatoren

Deutschland schlittert auf Rezession zu

Deutschland droht eine Rezession. Eine Reihe von Konjunkturindikatoren deutet darauf hin, dass die Wirtschaft auch im laufenden Quartal schrumpfen dürfte.

Deutschland schlittert auf Rezession zu

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auf Rezession zu

Aussichten für Export und Konsum verschlechtern sich – Unternehmen pessimistisch

dh/lz/mpi Frankfurt

Firmen wie Verbraucher in Deutschland blicken pessimistisch in die Zukunft und halten sich dementsprechend mit Investitionen und Konsum zurück. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die deutsche Wirtschaft auch im laufenden Quartal schrumpft und dadurch in eine technische Rezession rutscht. „Es gibt kaum Lichtblicke“, sagt Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe. „Wir sehen eine Investitionsschwäche.“

Wie aus Daten des Statistischen Bundesamts zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal hervorgeht, sacken die Investitionen der Unternehmen ab. Besonders groß ist der Rückgang bei den Ausrüstungsinvestitionen. Damit sind vor allem Maschinen, Geräte und Fahrzeuge gemeint. Hier gingen die Investitionen saison- und kalenderbereinigt um 4,1% im Vergleich zum Vorquartal zurück. Für das künftige Wirtschaftswachstum sind ausbleibende Investitionen eine schlechte Nachricht.

Außenhandel und Konsum schwächelt

Auch vom für die deutsche Wirtschaft wichtigen Außenhandel kommen keine Wachstumsimpulse. Die Ifo-Exporterwartungen fielen im August von -2,2 Punkte auf -4,8 Zähler. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. Doch ausgerechnet in den bedeutenden Sektoren Automobilindustrie und Chemie ist die Stimmung schlecht. Die Autohersteller erwarten einen spürbaren Rückgang der Exporte, die Chemieunternehmen zumindest eine Stagnation.

Die Hoffnung vieler Ökonomen ruhen auf dem Konsum. Deutliche Reallohnsteigerungen und damit eine höhere Kaufkraft dürften die Verbraucher zu mehr Ausgaben bewegen, so die Erwartung der Volkswirte. Das werde in der zweiten Jahreshälfte zu Wachstumsimpulsen führen. Bislang erfüllt sich die Vorhersage jedoch nicht. Das GfK-Konsumklima gibt trotz der höheren Reallöhne deutlich nach. Es fällt um 3,4 Zahler auf -22,0 Punkte. Schuld daran, sind Sorgen der Verbraucher um den eigenen Arbeitsplatz. Angesichts der einsetzenden Schwäche auf dem deutschen Arbeitsmarkt zögern die Menschen bei Anschaffungen und erhöhen lieber ihre Sparquote. Die Bevölkerung sorgt für schlechte Zeiten vor.


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