Einkaufsmanagerindex

Euro-Industrie so mies drauf wie seit Januar nicht

Die Euro-Industrie setzt im September die Talfahrt durch. Die Stimmung ist so schlecht wie zuletzt zu Jahresbeginn und die Ergebnisse der Einkaufsmanagerumfrage bieten fast nur schlechte Nachrichten.

Euro-Industrie so mies drauf wie seit Januar nicht

Euro-Industrie
so schlecht gelaunt
wie seit Januar nicht

ba Frankfurt

Die Industrie im Euroraum ist im September so schlecht gelaunt wie seit neun Monaten nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) rutschte um 0,8 auf 45,0 Zähler und signalisiert damit weiter rückläufige Aktivitäten. Zwar wurde die Erstschätzung von –1 Zählern unerwartet leicht nach oben revidiert, doch unterschreitet das Stimmungsbarometer damit auch den Durchschnittswert der zurückliegenden 27 Monate seit Beginn der Talfahrt.

Die endgültigen Umfrageergebnisse zeigen laut S&P Global „beschleunigte Rückgänge bei Schlüsselindikatoren wie Produktion, Auftragseingang, Beschäftigung und Einkaufsmenge“. Auch die Lagerbestände wurden erneut abgebaut und die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sanken auf ein Zehn-Monatstief.

“Schade, dass Spanien nur die viertgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone ist", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank die PMI-Daten. Spaniens Industrie sei erstaunlich gut durch den Abschwung gekommen, das Land habe aber zu wenig Gewicht, um den Rest der Euroländer – insbesondere Deutschland – mitzuziehen. Für den Rückgang des deutschen PMI um 1,8 auf 40,6 Punkte findet er deutliche Worte: „Diese Zahlen geben der Deindustrialisierungsdebatte neue Nahrung.“ Vor allem die Flaute bei den Exportaufträgen bereite Sorgen: Sie halte bereits so lange an wie noch nie.

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