Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im November trotz rasant steigender Coronainfektionszahlen, erster Re­striktionen in einzelnen Ländern und der anhaltenden Logistikprobleme aufgehellt. Der Dienstleister und Industrie zusammenfassende Einkaufsmanagerindex ist vorläufigen Daten zufolge um 1,6 auf 55,8 Punkte gestiegen und signalisiert damit wirtschaftliche Expansion. Ein Wachstumsknick im laufenden vierten Quartal sei aber dennoch unvermeidlich, mahnte Chris Williamson, Chefökonom bei IHS Markit. Nicht nur, dass die Lieferengpässe weiter die Industrie bremsten, die stärkeren Geschäfte der Dienstleister könnten sich als „frustrierend kurzlebig“ erweisen, wenn es zu weiteren pandemiebedingten Beschränkungen komme. Auch habe der Inflationsdruck wegen der Lieferprobleme und der rasant steigenden Energiepreise „mittlerweile ein Niveau erreicht, das alles bisher Dagewesene bei weitem übertrifft“. Noch geht die EZB von einem nur temporären Inflationsanstieg aus, doch die Zweifel über Dauer und Ausmaß nehmen zu.

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