Euro-Wirtschaft wächst doch
Euro-Wirtschaft wächst doch
ba Frankfurt
Die Euro-Wirtschaft ist zum Jahresende entgegen der ersten Schnellmeldung doch auf Wachstumskurs geblieben. Und auch die EU hat etwas mehr als bislang gedacht zugelegt. Laut des Statistikamts Eurostat legte die Wirtschaft im gemeinsamen Währungsraum um 0,1% zu und damit in genau der Höhe, die Ökonomen erwartet hatten. Zunächst hatten die Luxemburger Statistiker eine Stagnation berichtet. Im Sommer allerdings hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 0,4% zum Vorquartal zugelegt. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres ergibt sich ein Plus von 0,9%, womit das Tempo vom Herbst gehalten wurde. Die Jahreswachstumsrate taxiert Eurostat unverändert mit 0,7%. Die weiteren Schätzungen sowie Details will Eurostat am 7. März und 16. April veröffentlichen.
Die USA enteilen allerdings dem Euroraum mit einem Wachstum zum Jahresende von 0,6% im Quartalsvergleich. Im Herbst lag die Rate mit 0,8% jedoch ebenfalls noch etwas höher als im vierten Quartal. Unter den Euro-Schwergewichten kann immerhin Spanien dank des Tourismusbooms mit der weltgrößten Volkswirtschaft mithalten. Trotz der verheerenden Überschwemmungen in der Region Valencia sprang im vierten Quartal − wie auch in den beiden Quartalen zuvor − ein Wachstum von 0,8% heraus.
Deutschland und Frankreich bremsen
Während Italiens Wirtschaft stagnierte, erwiesen sich Frankreich, insbesondere aber Deutschland als Belastungsfaktor. Die größte Volkswirtschaft Europas schrumpfte sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2024 um 0,2%. Frankreichs BIP gab im vierten Quartal um 0,1% nach. Das kräftigste Minus verzeichnete Irland mit −1,3%.
Der Arbeitsmarkt im Euroraum indes erwies sich auch zum Jahresende als robust. Die Zahl der Erwerbstätigen legte im vierten Quartal um 0,1% zum Vorquartal zu, nachdem sich im Herbst noch ein Zuwachs von 0,2% ergeben hatte. Auch im Jahresvergleich gab die Dynamik nach − im vierten Quartal stieg die Erwerbstätigkeit um 0,6%, nach 1,0% im Herbst. Die Jahreswachstumsrate 2024 liegt basierend auf Quartalsdaten bei 0,9%.