Fast einem Drittel der Unternehmen fehlt Personal
Fast einem Drittel
fehlt Personal
ba Frankfurt
Wegen der Konjunkturschwäche klagen deutsche Unternehmen zwar seltener über Fachkräftemangel, doch ist dieser immer noch historisch hoch. Laut dem Fachkräftebarometer von KfW und Ifo beeinträchtigt dieser zu Beginn des vierten Quartals nur mehr 31,9% der rund 9.000 befragten Firmen. Im April litt noch die Geschäftstätigkeit von 36% der Befragten, im Herbst 2022 waren es 45,7%.
Besonders ausgeprägt ist der Fachkräftemangel im Dienstleistungssektor mit 39,1%, in der Industrie liegt der Anteil bei 20,6%. In diversen Dienstleistungsbranchen sowie im Großhandel und im Bauhauptgewerbe hat er zugenommen. „In den kommenden Jahren wird sich der Fachkräftemangel wieder verstärken, wenn sich die konjunkturelle Lage verbessert und die Babyboomer nach und nach das Rentenalter erreichen“, mahnt KfW-Arbeitsmarktexperte Martin Müller.
Dennoch werben nur 6% der Firmen, die Fachkräfte benötigen, diese im Ausland an – 36% der Betriebe nutzen die Auslandsrekrutierung nicht. Laut IAB liegt dies vor allem an Schwierigkeiten bei der Einschätzung der Qualifikation sowie bürokratischen und rechtlichen Hürden.