Frankreich eskaliert den Streit um Fischrechte
hip London
Der Streit zwischen Paris und London um Fischrechte eskaliert rasant. Die Gendarmerie Maritime hat einen Kutter von Macduff Shellfish in Le Havre festgesetzt, der in französischen Gewässern unterwegs war, und ein weiteres Boot verwarnt. Zudem drohen französische Politiker mit einem Einfuhrverbot für britische Meeresfrüchte, verschärften Zollkontrollen und einer langsameren Abfertigung an den Grenzen zum Vereinigten Königreich. Britischen Fischern könnte untersagt werden, ihren Fang in französischen Häfen zu entladen. Doch Frankreich ist ihr wichtigster Markt für Meeresfrüchte. „Wir müssen die Sprache der Stärke sprechen, weil sie das Einzige ist, was diese britische Regierung versteht“, sagte der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune. Zu den weiteren Drohungen aus Paris gehört die Unterbrechung der Stromlieferungen an die Kanalinsel Jersey sowie eine Preiserhöhung für den per Unterseekabel nach Großbritannien gelieferten Strom.
Unterdessen sackte die britische Autoproduktion infolge der weltweiten Halbleiterknappheit und der Schließung eines Honda-Werks im September um 42 % auf 67 169 Fahrzeuge ab. Wie der Branchenverband SMMT mitteilte, war es der schwächste September seit 1982.