Großbritannien

Frost sieht „große Lücke“ beim Nordirland-Protokoll

Großbritannien begrüßt zwar das Entgegenkommen der EU bei den Kontrollen an der britischen Binnengrenze. Unterhändler David Frost sprach aber von einer „großen Lücke“ zwischen den beiden Seiten.

Frost sieht „große Lücke“ beim Nordirland-Protokoll

hip London

Der britische Brexit-Unterhändler David Frost hat eine „große Lücke“ zwischen Brüssel und London bei den Erwartungen an die Zukunft des Nordirland-Protokolls ausgemacht. Die EU war Großbritannien entgegengekommen, nachdem die strikte Anwendung der Vorgaben an der durch das Protokoll entstandenen britischen Binnengrenze zu Verwerfungen geführt hatte. Frost nannte es ermutigend, dass Brüssel weiter gegangen sei als normalerweise in solchen Fragen üblich. „Aber offensichtlich gibt es immer noch eine große Lücke, und daran sollten wir heute und in Zukunft arbeiten“, fügte er hinzu.

Unterdessen berichtet der „Telegraph“, dass die Regierung den Speditionsverband RHA (Road Haulage Association) seit Ende Dezember von diversen Gesprächsrunden ausgeladen hat. Den Quellen des Blatts zufolge werfen ihr konservative Politiker vor, die Versorgungskrise an den Zapfsäulen absichtlich hervorgerufen zu haben. Verkehrsminister Grant Shapps warf der RHA vor, den Inhalt einer vertraulichen Telefonkonferenz, in der BP über die Schließung von Tankstellen wegen des Lkw-Fahrer-Mangels informierte, an die Presse durchgestochen zu haben. Der Verband dementiert dies. Die Regierung setzt nun auf einen anderen Verband: Logistics UK.