Globale Arbeitsmärkte sind weitgehend stabil
OECD-Länder
Globale Arbeitsmärkte sind weitgehend stabil
ba Frankfurt
Trotz der Konjunkturflaute in etlichen Ländern haben sich die Arbeitsmärkte in den OECD-Ländern im vergangenen Jahr als recht robust erwiesen. In Costa Rica, Israel und der Slowakischen Republik wurden sogar Rekordtiefstände verzeichnet.
Daten der Industrieländerorganisation OECD zufolge stieg die Arbeitslosenquote in den 38 OECD-Ländern 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9%. Dabei zeigte sich die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf kaum bewegt bei 5,0% oder knapp darunter. Das Rekordtief der seit dem Jahr 2001 laufenden Zeitreihe mit 4,8% stammt aus dem Juni 2023. Der Blick auf die Geschlechter zeigt, dass die Arbeitslosenquote der Frauen mit 5,1% zwar höher als die der Männer mit 4,8% war, die Quote in beiden Fällen aber um 0,1 Prozentpunkte über der des Jahres 2023 lag. Untergliedert nach Altersgruppen erwies sich die Arbeitslosenquote der über 25-Jährigen mit 4,1% stabil. Die Quote der 15 bis 24-Jährigen hingegen kletterte auf 11,1% von 10,6% im Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt stieg 2024 um 918.000 auf 34,317 Millionen.
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Für die G7 wird ein Plus der 2024er Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3% angegeben. Und während die Quote in den 27 EU-Ländern bei 6,0% verharrte, fiel sie in den Ländern des gemeinsamen Währungsraums um 0,2 Punkte auf 6,4%.
Vier Länder unter 3 Prozent
Im Dezember stagnierten die Arbeitslosenquoten in 19 OECD-Ländern, während sie in sieben Ländern anstiegen und in sechs sanken. Dabei verzeichneten vier OECD-Länder eine monatliche Arbeitslosenquote von unter 3,0%: Tschechien, Japan, Mexiko und Israel mit einem Rekordtief von 2,6%. In neun OECD-Ländern wurde aber das Rekordtief um 2,0 Prozentpunkte oder mehr überschritten.
17 der Euro-Mitgliedsländer gehören auch der OECD an − in zwei Dritteln von ihnen blieb die Arbeitslosenquote im Dezember gegenüber November unverändert. In Litauen, Finnland und Portugal hingegen fiel sie. In Österreich und Italien stieg die Quote, wobei Italien zuvor fünf Monate in Folge Rückgänge verzeichnet hatte. Spanien, das seit langem die Wachstumslokomotive im Euroraum ist, zeigt trotz zuletzt steter Rückgänge die höchste Arbeitslosenquote der OECD-Länder des Euroraums. und zwar seit Februar 2022.