Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit

Ifo für geringeren Leistungsbezug

Um den Strukturwandel voranzubringen und den Fachkräftemangel zu reduzieren, empfiehlt das Ifo Institut, Höhe und Dauer von Leistungen für Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zu kürzen oder einzufrieren.

Ifo für geringeren Leistungsbezug

Ifo für geringeren Leistungsbezug

ba Frankfurt

Das Ifo Institut empfiehlt, Höhe und Dauer von Leistungen für Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zu kürzen oder einzufrieren, um mehr Arbeitsanreize zu setzen. „Höhere Leistungen und längere Fristen hemmen die Betroffenen auf der Suche nach neuer Beschäftigung“, sagt Ifo-Experte Volker Meier mit Blick auf Beschäftigte, die vom Strukturwandel in ihrer Branche betroffen sind.

Von 24 auf 12 oder 6 Monate reduzieren

An erster Stelle sehen die Experten die Senkung der Maximalbezugsdauer des Kurzarbeitergelds von aktuell 24 Monaten auf 12 oder 6 Monate. Jüngsten Daten vom Januar zufolge bezahlt die Bundesagentur für Arbeit für 240.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Das sind 51.000 mehr als ein Jahr davor. Zudem plädieren die Wirtschaftsforscher für Kürzungen, zumindest jedoch für ein Einfrieren der Leistungen beim Bürgergeld. Beide Maßnahmen seien kurzfristig umsetzbar und würden sich kurz und- mittelfristig auswirken, heißt es in der Kurzeinschätzung im Auftrag der IHK München und Oberbayern.

Den Betroffenen müssten zudem Um- oder Nachqualifizierungen ermöglicht werden. Den Forschern zufolge könnten beschleunigte Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger helfen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder zumindest zu verkürzen.

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