Die Iren sind laut einer GfK-Studie die Kaufkraftgewinner in Europa: Der Inselstaat ist erst 2022 knapp in die Top 10 eingezogen und kletterte in diesem Jahr um vier Plätze nach oben auf Rang 6. Mit 26.882 Euro pro Kopf liegen die Iren exakt 52% über dem europäischen Durchschnitt. 2023 haben die Europäer insgesamt rund 12,1 Bill. Euro zur Verfügung, ermittelten die Nürnberger Konsumforscher. Im Schnitt kann jeder Europäer 17.688 Euro für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche ausgeben. Dies sind 5,8% mehr als im Vorjahr.

Allerdings gibt es in den 42 Ländern Europas deutliche Unterschiede, wie die Studie zeigt: So haben die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg ein weitaus höheres Nettoeinkommen als im Rest Europas, während die Kaufkraft in Belarus, im Kosovo und in der Ukraine am niedrigsten ist. Konkret liegt die Pro-Kopf-Kaufkraft in Liechtenstein bei 68.843 Euro, das ist fast das 3,9-Fache des Durchschnitts. Die Schweiz liegt mit 49.592 Euro 2,8-mal über dem Mittelwert und Luxemburg mit 40.931 Euro um mehr als das 2,3-Fache. Die Deutschen sind mit 26.271 Euro um einen Platz auf den 9. Rang abgerutscht. Die Pro-Kopf-Kaufkraft der weiteren Top-10-Länder liegt laut GfK um mindestens 47% über dem Durchschnittswert. Unter den 42 untersuchten Ländern liegen 16 über dem Durchschnitt. Zu den 26 Ländern, deren Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ist, zählt auch Spanien mit 16.449 Euro. Die rote Laterne mit 2.478 Euro pro Kopf und damit exakt 14% des Durchschnitts trägt wie bereits im Vorjahr die Ukraine.