Weltwirtschaft

IWF sieht Risiken für das globale Wachstum

Die Weltwirtschaft wird dieses und nächstes Jahr ein solides Wachstum aufweisen. Die mittelfristigen Aussichten sind allerdings mit erheblichen Risiken behaftet, meint der Internationale Währungsfonds (IWF).

IWF sieht Risiken für das globale Wachstum

IWF warnt vor Risiken für das globale Wirtschaftswachstum

Inflation, Defizite und Protektionismus größte Gefahren

det Washington

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem weiter moderaten Aufschwung der Weltwirtschaft, warnt aber gleichzeitig vor Abwärtsrisiken, die das Wachstum in den kommenden bremsen könnten. Für bedenklich hält der Währungsfonds insbesondere die schleppenden Fortschritte beim Kampf gegen die Inflation. Dies könnte die Notenbanken zwingen, länger an ihrer restriktiven Geldpolitik festzuhalten, schreibt der IWF in dem Update zu seinem Weltwirtschaftsausblick (WEO).

Ein weiteres Risiko sehen die Ökonomen in den steigenden Staatsschulden. Diese könnten einen Verdrängungseffekt entfalten und sowohl Investitionen als auch den Privatkonsum abwürgen, heißt es.  Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft sieht der IWF aber nicht nur in der stockenden Disinflation und den hohen Haushaltsdefiziten. So könnten in mehreren Ländern Einfuhrzölle und industriepolitische Maßnahmen, die gegen WTO Regel verstoßen, zum Verfall des Welthandelssystems führen.

In diesem Jahr erwartet der Fonds eine Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung um 3,2%. Dies entspricht der Erwartung vom Frühjahr. Für 2025 Jahr revidierte der IWF seine Prognose leicht von 3,2% auf 3,3% nach oben. Positiv blickt er auf das ausgewogenere Wachstum in den Industrieländern. So sei in den USA eine leichte Abkühlung zu beobachten, insbesondere am Arbeitsmarkt. Etwas stärker wird die Wirtschaft in der Eurozone zulegen. Dort ist laut WEO mit einem Wachstumsplus von 0,9% zu rechnen.

Im Frühjahr hatte der Ausblick für Europa eine Wachstumsrate von 0,8% unterstellt. Für die US-Wirtschaft änderte der IWF dieses Jahr die Prognose von 2,7% auf 2,6%.  Die deutsche Wirtschaft wird laut IWF 2024 um 0,2% und dann 1,3% wachsen. Die Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft werden dem WEO zufolge weiter die asiatischen Schwellenländer sein. In diesem Jahr werden allein China und Indien für fast die Hälfte des globalen Wachstums verantwortlich sein. Dort werden sich aber die Aussichten in den kommenden Jahren eintrüben.

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