Einkaufsmanagerindex

Jahresendspurt in den USA, Japan und UK

Die Wirtschaft der USA, Japans und Großbritanniens sind gemessen am Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft schwungvoll in das vierte Quartal gestartet. Allerdings bremsen auch hier Lieferkettenprobleme und teils der Arbeitskräftemangel sowie Inflationssorgen.

Jahresendspurt in den USA, Japan und UK

ba Frankfurt

Die Wirtschaft der größeren Volkswirtschaften ist schwungvoll ins vierte Quartal gestartet – ganz im Gegensatz zur Euro-Wirtschaft (siehe nebenstehenden Bericht). In den USA, in Großbritannien und Japan legte der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister (PMI Composite) trotz der globalen Lieferkettenprobleme, der teilweisen Inflationssorgen und des Arbeitskräftemangels zu.

Für die USA meldet das Analysehaus IHS Markit einen deutlichen Anstieg des PMI Composite um 2,3 auf 57,3 Punkte (siehe Grafik). Über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern liegende Werte signalisieren wirtschaftliche Expansion. Ursächlich war, dass die Dienstleister so stark expandierten wie seit Juli nicht mehr, wohingegen das verarbeitende Gewerbe trotz weiter steigender Nachfrage wegen Lieferkettenproblemen und Arbeitskräftemangels die Produktion so stark einschränkte wie zuletzt vor sieben Monaten. Für Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit, markiert der Oktober „einen ermutigenden Start in das vierte Quartal“. Die Wirtschaft werde zum Jahresende stärker wachsen – allerdings zeige der steigende Inflationsdruck noch keine Anzeichen, dass er bald nachlasse.

Auch in Großbritannien hat sich die Unternehmensstimmung trotz Inflationssorgen spürbar aufgehellt. Der PMI Composite legte 1,9 auf 56,8 Punkte zu. Dazu haben sowohl Industrie als auch Dienstleister beigetragen. Dass sich die Expansion immer stärker auf den Dienstleistungssektor beschränkt, bereitet Williamson Sorge, da dieser anfälliger bei einer erneute Zuspitzung der Corona-Lage sei, betonte der Ökonom.

In Japan ist der Composite PMI erstmals seit einem halben Jahr wieder über die Wachstumsschwelle geklettert – IHS Markit vermeldet ein Plus von 2,8 auf 50,7 Punkte. Dabei ist der Index für den Dienstleistungssektor auf den höchsten Stand seit Januar 2020 geklettert. Aber auch das Industrie-Barometer legte sichtlich zu – das achte Mal in den vergangenen neun Monaten, wie der für die Umfrage zuständige Ökonom Usamah Bhatti sagte.

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