Japan beginnt als erstes Land Zollverhandlungen mit den USA
Japan beginnt
als erstes Land Zollgespräche mit USA
mf Tokio
Als erste Nation startet Japan ernsthafte Verhandlungen mit der US-Regierung über die Zollpolitik. Der japanische Chefunterhändler Ryosei Akazawa trifft am Donnerstag mit US-Finanzminister Scott Bessent und dem US-Handelsbeauftragten Jamison Greer zusammen. Präsident Donald Trump kündigte seine persönliche Teilnahme an. Die USA wollen mit einem ersten Abschluss Maßstäbe für andere Länder setzen. Nach eigenen Angaben wird Akazawa die vollständige Abschaffung der Zusatzzölle von 10% sowie der für 90 Tage ausgesetzten Erhöhung auf 24% fordern. Besonders schmerzhaft für Japan ist auch der Einfuhrzoll für Autos von 25%. Automobilexporte machen 28% der Exporte in die USA aus. „Die bereits geltenden Zölle zehren Tag für Tag an den Gewinnen japanischer Firmen“, sagte Akazawa vor seiner Abreise. Der Unterhändler wird den USA voraussichtlich den Kauf von US-Flüssiggas, Agrarprodukten und Waffensystemen sowie Industrieinvestitionen anbieten, um Konzessionen bei den Zöllen zu erreichen. Laut dem Wall Street Journal will Trump bei den Verhandlungen auch erreichen, dass Japan Chinas wirtschaftliches Engagement im eigenen Land wie die Ansiedlung von Firmen begrenzt. Ökonomen erwarten laut einer Umfrage des Japan Center for Economic Research, dass Trumps Zölle das Wirtschaftswachstum im laufenden Fiskaljahr im Schnitt um 0,6 Prozentpunkte dämpfen werden.