Kanadas Zentralbank hebt Leitzins an
dpa-afx/BZ Ottawa/Frankfurt
Die Notenbank von Kanada hat ihren Leitzins angesichts der hohen Inflation wie erwartet erhöht. Er steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50%, wie die Bank of Canada am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten dies mehrheitlich erwartet. Es ist die erste Leitzinserhöhung seit 2018. Seit Beginn der Pandemie hatte sie die Zinsen deutlich gesenkt.
Die Bank of Canada ist nach der Bank of England die zweite Zentralbank eines G7-Landes, die nach der Akutphase der Coronakrise ihren Leitzins anhebt. Der Schritt kommt nun mitten im Ukraine-Krieg.
Die Notenbank verweist auf die hohe Inflation. Sie hatte im Januar mit 5,1% deutlich über dem Inflationsziel von 2% gelegen. Man werde alles tun, um das Ziel wieder zu erreichen und die Inflationserwartungen fest zu verankern, hieß es. Die Notenbank stellte zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
„Der unprovozierte Einmarsch Russlands in die Ukraine ist eine neue große Quelle der Unsicherheit“, schreibt die Notenbank. So seien die Preise für Rohöl und andere Rohstoffe drastisch gestiegen. Dies werde die Inflation weltweit anheizen, heißt es in der Mitteilung. Neue Lieferengpässe und eine wachsende Verunsicherung könnten sich negativ auf das globale Wachstum auswirken. Die Situation bleibe unklar und man verfolge die Situation aufmerksam.